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Müller Fleisch

Höhere Zuschläge für Schweine

Das Schlacht- und Zerlegeunternehmen Müller aus dem Enzkreis kündigt mehr Geld für Vertragsschweinemäster an. In den Regionalprogrammen und beim Tiergesundheitsbonus Schwein sollen die Zuschläge steigen.
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Die Unternehmensgruppe Müller aus Birkenfeld bei Pforzheim im Enzkreis zählt zu den zehn führenden Schweinefleischerzeugern in Deutschland. Der laut ISN-Ranking auf Platz 5 liegende Hersteller „setzt mit der Erhöhung des Regionalzuschlags für seine Regionalprogramme ab 2. Mai 2018 einen weiteren Akzent zur Stärkung der heimischen Schweineproduktion“, heißt es in einer Firmenmitteilung. 

Auf BWagrar-Anfrage teilte eine Unternehmenssprecherin mit, dass Landwirte Details zu den Auszahlungs- und Zuschlagssystemen beim Süddeutschen Schweinefleischzentrum Ulm Donautal GmbH erhalten. Ansprechpartner für den Einkauf ist Thomas Scheler, Telefon 0731 / 27062-250, E-Mail: thomas.scheler@sueddeutsches-schweinefleischzentrum.de.

Die Erhöhung der Zuschläge gilt für die Vertragsmäster in den Programmen Süddeutsches Schweinefleisch (SDS), Geprüfte Qualität Bayern (GQ-Bayern) und Qualitätszeichen Baden-Württemberg(QZBW) um 0,01 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht (Euro/kg SG) . Die Erhöhung bezieht sich auf den Schlachtstandort Ulm. „Damit wollen wir nicht nur unser Regionalprofil schärfen, sondern auch einen weiteren Beitrag zur Sicherung der süddeutschen Ferkelerzeugung und Schweinemast leisten“, zitiert die Mitteilung Stefan Müller, Gesellschafter der Unternehmensgruppe.

Von dieser Maßnahme profitieren rund 1500 süddeutsche Schweinemäster, welche mit den Unternehmen Müller Fleisch GmbH, Ulmer Fleisch GmbH und Süddeutsches Schweinefleischzentrum GmbH über ihre Vermarkter wie Viehhandel, Erzeugergemeinschaften und Viehverwertungsgenossenschaften feste Liefer- und Abnahmevereinbarungen getroffen haben.

Regionalität liegt nach wie vor im Trend

„Mit unserem klaren süddeutschen Profil haben wir nicht nur den Konsumtrend nach gesicherter regionaler Fleischherkunft bei unseren Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und in der Verarbeitungsindustrie aufgenommen, sondern auch wichtige Märkte für unsere heimischen Schweineproduzenten gesichert“, erklärt Stefan Müller. Kunden im In- und Ausland setzten zunehmend auf die hauseigene Marke „Süddeutsches Schweinefleisch“ in ihren Fleischtheken.

Jungebermast weiterhin eine süddeutsche Alternative

Gerade in Anbetracht des zum 1. Januar 2019 geltenden Kastrationsverbots ohne Betäubung sieht die Müller Gruppe  in der Jungebermast weiterhin einen Weg für süddeutsche Schweinehalter und will deshalb in den nächsten Monaten die Schlachtung von süddeutschen Jungebern weiter ausbauen. Mit einer attraktiven Preismaske unter Zuzahlung der vollen Regionalzuschläge auf Basis fester Liefer- und Abnahmevereinbarungen bietet Müller nach wie vor interessierten süddeutschen Schweinemästern die Möglichkeit, den Einstieg in diesen Produktionsweg abzusichern und Pioniergewinne zu erzielen.

Die Müller Gruppe fördert Tiergesundheit

Der Fleischhersteller hatte zum 1. Januar 2017 den „Tiergesundheitsbonus Schwein" eingeführt. Die Bilanz „fällt ebenfalls sehr positiv aus“, sagt Stefan Müller dazu. Die Bonitierung soll ebenfalls 2018 erhöht werden. 75 Prozent der der berechtigten Schweinepartien der süddeutschen Vertragsmästern erhielten bereits diese Zuzahlung. Vorraussetzung ist, dass mindestens 90 Prozent der Tiere einer Lieferpartie keine der im Programm definierten „relevanten Befunde“ aufweise. Dazu zählen Lungenveränderungen von mehr als 30 Prozent, Herzbeutelveränderungen, Gelenkentzündungen und Untauglichkeit aufgrund von Abmagerung, generalisierten Tumoren und Abszessen aus pathophysiologischen Veränderungen. Gleichzeitig darf in der Anlieferungspartie kein „relevanter Befund“ bei der Lebendtierbeschau vorliegen.

Eine auf die Lieferpartie bezogene Auswertung zu den „relevanten Befunden“ des Müller Tiergesundheitsbonus
Schwein wird jedem Programmmäster über eine Datenbank zur Verfügung gestellt. Der Bonus ist ein Baustein zur Weiterentwicklung des Rohstoffkonzepts „Süddeutsches Schweinefleisch“ sowie der Ausrichtung zu mehr Tiergesundheit und Tierwohl.
 

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