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Getreideanbau 2020

Sommerungen leiden unter Trockenheit

Westeuropa erlebte nach einem sehr nassen Winter einen der trockensten Frühlingsstarts seit 1979 – seit Mitte März fast ohne Regen. Auch große Teile Polens, der Ukraine und Rumäniens sind seit Ende des Winters trockenen Bedingungen ausgesetzt. Die Winterkulturen in den meisten dieser Regionen sind noch in gutem Zustand, aber es wird mehr Regen benötigt, um die positiven Ertragsaussichten aufrechtzuerhalten.
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Die sehr trockenen oberen Bodenschichten wirken sich jedoch negativ auf die Aussaat und das Auflaufen der Sommerkulturen aus. Gleichzeitig war es in den zurückliegenden Wochen in den meisten Regionen Europas zu warm. Während in West- und Mitteleuropa der Durchschnittswert nur Null bis zwei Grad Celsius über dem langjährigen Mittel gemessen wurde, waren es in Russland sogar bis zu acht Grad Celsius. Aber es gab auch Frost in den zurückliegenden zwei Monaten. Kälteperioden Ende März und Anfang April bremsten Aussaat und Keimung in weiten Teilen Mittel- und Südosteuropas. Während die drei Kältewellen zwischen dem 24. März und 15. April nach Angaben des agrarmeteorologischen Prognosediensts der EU-Kommission (MARS) wohl zu keinen nennenswerten Auswinterungsschäden geführt haben dürften, zeigen sich dennoch in einigen Regionen Schäden an Blättern und Stängeln, die zu leichten Ertragseinbußen führen dürften.

Genügend Regen in den Südländern

Auf der Iberischen Halbinsel, in Griechenland, Zypern und im Südosten der Türkei wurde ein deutlicher Niederschlagsüberschuss begrüßt. Obwohl die Verfügbarkeit von Arbeitskräften nach wie vor ein zentrales Anliegen ist, wurden keine Hinweise darauf gefunden, dass COVID-19 einen wesentlichen Einfluss auf die Aussaat von Frühjahrs- und Sommerfrüchten hatte. Bisher scheint die Versorgung mit Saatgut, Dünger und Pestiziden ausreichend zu sein, und es sind keine sofortigen Störungen zu erwarten.

Unsicherheit bei den Ertragsaussichten

Die ersten Ertragsschätzungen des Prognosedienstes beruhen größtenteils auf historischen Trends und sind daher in ihrer Aussagekraft begrenzt. Allerdings, so räumt MARS ein, besteht ein erhebliches Potenzial für eine Abwärtskorrektur der Ertragsaussichten in den kommenden Wochen, sollte die Trockenheit noch länger andauern.

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