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Getreide

Schwache Getreideernte lässt Preise explodieren

Trotz spätem Start und vielfacher Unterbrechung der Ernte ist inzwischen ein großer Teil des Getreides gedroschen. Lediglich in den Höhenlagen und Spätgebieten stehen noch größere Mengen der Ernte auf dem Halm. Ersten Berichten zufolge sind die Erträge eher enttäuschend. Hatte man doch aufgrund der in diesem Jahr guten Wasserversorgung und der optischen Entwicklung der Bestände auf ein gutes bis sehr gutes Ergebnis gehofft.

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LEL
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„Die Hektolitergewichte sind gut, aber es fehlt an Menge“, so Berichte aus der Praxis. Entsprechend hat der DRV (Deutscher Raiffeisenverband e.V.) seine Ernteschätzung für Deutschland am 18.8.2021 um rund 1 Mio. t auf nur noch 42,89 Mio.t nach unten korrigiert. Schwächere Erträge machen sich praktisch in allen Gebieten Deutschlands und bei allen Getreidearten bemerkbar. Als Gründe werden die kühle Witterung, aber auch Auswirkungen der Spätfröste Ende April, vermutet.

An der Matif ziehen die Preise an

Die schwächere Ernte scheint aber kein rein deutsches Phänomen zu sein. Ähnliche Beobachtungen werden aus mehreren EU-Mitgliedsstaaten berichtet.An der Preisfront hat Weizen in den zurückliegenden Wochen von einem Kursniveau um 200 Euro/t an MATIF auf inzwischen über 250 Euro/t zugelegt. Das ist allerdings nicht (nur) den europäischen Entwicklungen geschuldet. Vielmehr zeichnet sich weltweit eine defizitäre Weizenbilanz ab.

Weltweit weniger Weizen als erwartet

In seiner letzten Schätzung von Anfang August korrigierte das USDA (US-amerikanisches Agrarministerium) seine Weizenprognose für 2021/22 um gut 25 Mio.t auf nur noch 776,9 Mio.t nach unten. Grund dafür sind vor allem eine deutlich schwächere Einschätzung der kanadischen (minus 7,5 Mio.t) und der russischen Ernte (minus 12,5 Mio.t) aufgrund von Hitze und Trockenheit. Eine schwächere europäische Weizenernte, die bisher vom USDA noch nicht gesehen wurde, könnte in der Septemberschätzung dann noch hinzukommen.

In der Vermarktung nicht alles auf eine Karte setzen

Dennoch empfiehlt es sich in der Vermarktung nicht alles auf eine Karte zu setzen. Prüfen Sie aktuelle Verkaufsmöglichkeiten ex Ernte, die auf gutem Niveau sein dürften. Gute Qualitäten, so vermuten Marktkenner, könnten werthaltig sein. Insofern ist für ausgesuchte Teile der Ernte auch die Lagerung eine Option.

http://www.agrarmaerkte-bw.de

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