Schweineschlachtungen sinken erneut
Nachdem die Zahl der deutschlandweit geschlachteten Schweine bereits 2020 deutlich gefallen war, setzte sich dieser Trend 2021 fort. Mit 51,9 Millionen Tieren kamen rund 2,9 Prozent weniger Tiere an den Haken als noch im Vorjahr. Dabei nahm die Zahl der Schlachtungen importierter Tiere um fast die Hälfte ab.
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Im Jahresverlauf kam es aufgrund der Corona-Pandemie immer wieder zu deutlichen Einschränkungen der Schlachtaktivitäten. Wie im Vorjahr reagierten viele Unternehmen darauf, indem die Lebendimporte aus dem europäischen Umland reduziert wurden. So nahm etwa die Anzahl der Schlachtschweineimporte aus Belgien um mehr als die Hälfte ab. Die Schlachtungen inländischer Tiere sanken dagegen nur minimal. Abgesehen von den ersten Wochen des Jahres 2021 kam es regional zu Überhängen und die insgesamt rückläufigen Mengen konnten zumeist vermarktet werden.
Bestandsrückgang macht sich bemerkbar
Die Entwicklung der vergangenen Jahre dürfte sich 2022 fortsetzen. Das Jahr beginnt direkt mit niedrigen Schlachtzahlen, was nicht zuletzt an den starken Einschränkungen durch die Pandemie liegt. Zugleich fällt aber auf, dass die Schlachtgewichte auf einem relativ normalen Niveau liegen. Gab es Anfang 2021 noch extreme Überhänge, ist davon aktuell kaum etwas zu spüren. Einerseits waren die Schlachtaktivitäten Ende Dezember auf hohem Niveau, andererseits dürfte sich der Rückgang der Bestände zunehmend bemerkbar machen. So ergab die Viehzählung vom November einen Rückgang der Ferkel- und Jungsauenbestände um mehr als 10 Prozent.
Angebot nimmt weiter ab
Entsprechend stehen nun deutlich weniger Tiere für die Schlachtung zur Verfügung. Eine ähnliche Situation ist für die kommenden Monate zu erwarten. Der stetige Rückgang der deutschlandweit gehaltenen Sauen verknappt das Ferkelangebot, zugleich werden weniger Tiere importiert. Sollte sich die Nachfrage nach Schweinen im Frühjahr zusätzlich beleben, ist in dieser Zeit von knappen Stückzahlen und damit auch wieder steigenden Preisen auszugehen.
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