Private Haushalte fragen weniger Fleisch nach
Die private Nachfrage nach Fleisch und Wurst ist in Deutschland von Januar bis März 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum insgesamt um 13 Prozent zurückgegangen. Eine deutliche Verminderung der Nachfrage ist über alle Fleischkategorien hinweg zu beobachten.
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Die hohen Abnahmeraten der privaten Fleischnachfrage hängen mit der Corona-Pandemie zusammen. Diese war der Grund dafür, dass sich Deutschland im ersten Quartal 2021 in einem Lockdown befand und sämtliche Restaurants und Kantinen geschlossen waren. Die Verbraucher mussten sich also nahezu ausschließlich über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) mit Lebensmitteln versorgen. Das führte dazu, dass die über den LEH abgesetzten Mengen an Fleisch sehr stark stiegen. Im aktuellen Jahr war die Verpflegung über den Außer-Haus-Verzehr wieder möglich, sodass die Einkaufsmengen abnahmen.
Rindfleisch minus 21 Prozent
Am deutlichsten nachgelassen hat das Kaufinteresse an Rindfleisch mit einem Minus von 21 Prozent. Dies liegt unter anderem daran, dass Edelteile vom Rind wie beispielsweise Steaks beliebte Gerichte in der Gastronomie sind. Entsprechend groß war der Nachfragerückgang, als das Steak nicht mehr zu Hause zubereitet werden musste, sondern im Restaurant verzehrt werden konnte. Geflügelfleisch wurde um knapp 14 Prozent weniger gekauft, Schweinefleisch verbuchte ein Minus von 16 Prozent. Da bei dem aktuellen Pandemiegeschehen nicht mit einer erneuten Schließung der Gastronomie zu rechnen ist, ist von einem weiteren Nachlass der Nachfrage nach Fleisch durch die privaten Haushalte auszugehen.
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