EU-Ertragsprognosen wegen Trockenheit reduziert
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Der agrarmeteorologische Prognosedienst der EU-Kommission (MARS) hat seine Ertragserwartungen für die Getreide- und Rapsernte gesenkt und stellt in Aussicht, dass bei weiterhin ausbleibenden Niederschlägen mit noch deutlicheren Ertragseinbußen zu rechnen ist. MARS reduzierte die Prognose für den durchschnittlichen EU-Weichweizenertrag 2022 um 0,6 auf 58,9 Dezitonnen je Hektar gegenüber der Vormonatsschätzung. Das sind 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr, würde den langjährigen Durchschnitt aber um 0,9 Prozent übersteigen.
Für Gerste senkte MARS den prognostizierten durchschnittlichen Ertrag von 49,7 Dezitonnen je Hektar im Vormonat auf 48,9 Dezitonnen je Hektar. Dabei schlägt vor allem die zurückgenommene Ertragsschätzung für Sommergerste zu Buche, während die Prognose für Wintergerste nur geringfügig nach unten korrigiert wurde.
Demgegenüber wurden die Aussichten für Körnermais leicht angehoben, und zwar von 79,1 auf 79,2 Dezitonnen je Hektar. Damit würde das Vorjahresergebnis von 79,4 Dezitonnen je Hektar allerdings noch verfehlt werden. Deutlich angehoben wurde indes die Ertragsschätzung für Hartweizen. Wurden im April 2022 noch von 35,5 Dezitonnen je Hektar gesprochen, liegt die Erwartung jetzt bei 36,1 Dezitonnen je Hektar und damit nicht nur deutlich über den 35,2 Dezitonnen je Hektar des Vorjahres, sondern auch über dem langjährigen Mittel (35,2 Dezitonnen je Hektar).
Für Raps korrigierten die Analysten ihre diesjährige Ertragsprognose von 31,9 Dezitonnen je Hektar im April 22 auf 31,7 Dezitonnen je Hektar nach unten und damit nun unter die Vorjahresmenge. Für Sojabohnen beließ MARS seine Ertragsschätzung bei 29,9 Dezitonnen je Hektar und damit deutlich über den 28,3 Dezitonnen je Hektar im Vorjahr. Die Sonnenblumenerträge wurden mit aktuell 23,9 Dezitonnen je Hektar geschätzt und damit etwas höher als noch in der vorangegangenen Schätzung, was auch über den 23,5 Dezitonnen je Hektar des Vorjahres liegt.
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