In der EU ist es trockener als üblich
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Auf EU-Ebene liegen die Ertragsprognosen für Weichweizen, Hartweizen und Wintergerste jetzt knapp unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Schätzungen für Raps, Mais und Sonnenblumen wurden von MARS ebenfalls gesenkt, liegen aber weiterhin auf oder knapp über dem Durchschnitt. Die Prognosen für Zuckerrüben, Kartoffeln und Sojabohnen, die nach wie vor größtenteils auf historischen Trends basieren, sowie für Sommergerste bleiben im Wesentlichen unverändert.
Der Hauptgrund für die geringeren Ertragsaussichten ist die anhaltende Trockenheit in weiten Teilen Europas, die sich am stärksten in Regionen auswirkt, in denen sie mit heißen Temperaturen einhergeht. In der Ostseeregion wurden die Ernten durch die anhaltend kältere Witterung negativ beeinflusst.
Im Einzelnen erwarten die Analysten von MARS bei Weichweizen EU-weit einen durchschnittlichen Ertrag von 57,6 Dezitonnen je Hektar. Gegenüber der Mai-Prognose entspricht das einem Minus von 2,3 Prozent. Die Korrektur geht vor allem auf reduzierte Ertragsschätzungen in Frankreich, Ungarn, Polen und Rumänien zurück. Für 13 der 25 weizenproduzierenden EU-Länder wurde die Ertragsprognose reduziert. Für Wintergerste rechnet MARS nun mit einem EU-weiten Durchschnitt von 57,3 Dezitonnen je Hektar. Das wäre gegenüber dem Vormonat ein Minus von 0,9 Prozent.
Sommergerste hingegen verbucht auf Monatssicht einen minimalen Anstieg auf 41,9 Dezitonnen je Hektar. Die Aussichten für Mais bleiben mit 78,7 Dezitonnen je Hektar im Schnitt leicht unter der Mai-Prognose, halten sich so aber genau auf dem Vorjahresniveau. Die stärkste Abwärtskorrektur, gegenüber Vormonat eine Korrektur von 4,7 Prozent auf 34,4 Dezitonnen je Hektar, erfolgte für Hartweizen. Vor allem in Italien sollen jetzt nur noch 31,7 Dezitonnen je Hektar zusammenkommen und damit 6,5 Prozent weniger als noch im Mai avisiert.
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