Maishunger
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Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) schätzt aktuell die globale Maisernte für das Wirtschaftsjahr 2022/23 auf rund 1.148 Millionen Tonnen und kürzt damit seine Vormonatsprognose um rund 4 Millionen Tonnen. In der Saison 2021/22 kamen noch 1.216 Millionen Tonnen Mais zusammen. Für das laufende Wirtschaftsjahr kürzt das USDA seine Schätzung für Argentinien. Dort werden noch 40 Millionen Tonnen erwartet. Das entspricht 7 Millionen Tonnen weniger als im Februar 2023 prognostiziert worden war. Demgegenüber wurde die Ernteprognose für Indien von 32 auf 35 Millionen Tonnen erhöht, was allerdings das durch Argentinien ausgelöste Minus, nicht kompensieren kann.
Infolgedessen wird der Globale Maisverbrauch kleiner taxiert. Während im Februar 2023 noch von 1.162 Millionen Tonnen gesprochen wurde, prognostiziert das USDA im März 1.157 Millionen Tonnen. Verglichen mit der vorangegangenen Saison wäre dies ein Minus von 46 Millionen Tonnen. Insbesondere der Iran mit rund 9 Millionen Tonnen und Ägypten mit 16 Millionen Tonnen dürften 0,25 Millionen Tonnen weniger verbrauchen als zuvor erwartet.
Da beim Verbrauch die Schraube deutlich weiter nach unten gedreht wurde als bei der Ernteprognose nehmen die Endbestände rein rechnerisch zu. Ende des Wirtschaftsjahres 2022/23 werden rund 297 Millionen Tonnen im Lager erwartet. Das ist rund 1 Million Tonnen mehr als bislang avisiert. In der Saison 2021/22 lagen die Endbestände noch bei 306 Millionen Tonnen. Insbesondere in den USA und Indien soll Ende des Wirtschaftsjahres mehr übrigbleiben als bislang geschätzt. Die Prognose für die ukrainischen Vorräte wurde hingegen erneut um 1 auf 2,4 Millionen Tonnen gekürzt.
Das USDA taxiert den Weltmaishandel im Wirtschaftsjahr 2022/23 auf 180 Millionen Tonnen und so rund 3 Millionen Tonnen unter Vormonatsprognose. In der Saison 2021/22 wurden 194 Millionen Tonnen verschifft. Das Minus beruht auf den gekürzten Prognosen für die argentinischen und US-amerikanischen Ausfuhren. Argentinien dürfte mit voraussichtlichen 29 Millionen Tonnen rund 4 Millionen Tonnen weniger exportieren als im Februar erwartet. Für die laufende Saison werden die US-Exporte auf 49 Millionen Tonnen geschätzt, ein Minus von 2 Millionen Tonnen verglichen mit der Vormonatsschätzung. Allerdings dürften die Ausfuhren Indiens mit 4 Millionen Tonnen, Brasiliens mit 52 Millionen Tonnen und der Ukraine mit 24 Millionen Tonnen um 1,2 beziehungsweise jeweils 1 Million Tonnen höher liegen als bisher avisiert.
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