USDA erhöht globale Rapsbilanz
Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) dürfte sich die globale Rapsernte im Wirtschaftsjahr 2022/23 auf den Rekordwert von 86,3 Millionen Tonnen belaufen. Das sind gut 1,2 Millionen Tonnen mehr als noch im Februar erwartet. Das Vorjahresergebnis dürfte nun sogar um knapp 17 Prozent übertroffen werden.
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Ausschlaggebend für die Korrektur ist eine größere australische Rapsernte. Nachdem das Land bereits im Vorjahr mit 6,8 Millionen Tonnen einen neuen Höchstwert erreicht hatte, dürften nun sogar 8,3 Millionen Tonnen zusammenkommen. Das sind eine Million Tonnen mehr als im Vormonat avisiert. Auch in der Ukraine wurde infolge höherer Erträge voraussichtlich mehr Raps von den Feldern geholt als bislang erwartet. Angesichts einer größeren Erzeugung dürfte die Verarbeitung von Raps in der Saison 2022/23 zunehmen. So stellt das USDA hier rund 78,7 Millionen Tonnen in Aussicht. Im Februar waren es noch knapp 78,2 Millionen Tonnen gewesen, verglichen mit dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr entspricht das einem kräftigen Anstieg von sogar knapp elf Prozent.
Der Verbrauch steigt auch an
Vor diesem Hintergrund steigt der globale Rapsverbrauch, der mit 82,4 Millionen Tonnen rund 690.000 Tonnen über der Vormonatsprognose und 7,5 Millionen Tonnen über der Vorjahreslinie gesehen wird. Bei einer voraussichtlichen Erzeugung von 86,3 Millionen Tonnen ergibt sich damit ein Versorgungsüberschuss von 3,9 Millionen Tonnen. Infolgedessen dürften die Rapsbestände in der Saison 2022/23 deutlich wachsen. So werden Ende der Vermarktungssaison voraussichtlich rund 6,7 Millionen Tonnen eingelagert und damit 510.000 Tonnen mehr als noch im Februar prognostiziert. Der Tiefstand des Vorjahres dürfte damit sogar um 58 Prozent übertroffen werden. Voraussichtlich größere Vorräte in der EU-27, Pakistan und Russland veranlassten das Ministerium zu der Korrektur. Der Welthandel mit Raps dürfte sich indes nach jüngsten Angaben auf 20,1 Millionen Tonnen belaufen. Das wären sogar 32 Prozent mehr als noch im vergangenen Wirtschaftsjahr. Im Februar stellte das Ministerium noch 19,3 Millionen Tonnen in Aussicht. Australien dürfte angesichts einer größeren Ernte mehr liefern als bislang erwartet, gleiches gilt für die Ukraine. Einen erhöhten Importbedarf sieht das USDA indes in der EU-27.
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