Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Ernteschätzungen für die EU

Konträre Prognosen für Weizen und Gerste

Der Ernteprognosedienst der EU-Kommission, MARS, hat seine Prognosen für die diesjährigen Weichweizenerträge in der EU angehoben und seine Erwartungen für Gerste gesenkt.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

In weiten Teilen der EU hat es reichlich geregnet, allerdings hat sich die Trockenheit auf der iberischen Halbinsel verschärft. In beiden Ländern - Spanien und Portugal - sind die Ertragsprognosen für alle Hauptkulturen deutlich unter das bereits schlechte Niveau des Vorjahres gesunken.

Ein deutlicher Niederschlagsüberschuss und/oder kältere Bedingungen als üblich führten zu Verzögerungen bei der Aussaat von Sommerkulturen und beeinträchtigten andere Feldarbeiten in einem breiten Gürtel, der sich von Irland bis Bulgarien und der Ukraine erstreckt. Der Niederschlagsüberschuss führe allerdings dazu, dass die Bodenfeuchte und der Grundwasserspiegel in den meisten betroffenen Gebieten für die Wasserversorgung der Kulturen derzeit sehr günstig seien, schreiben die Marktbeobachter weiter.

Während sich der Nordwesten Italiens von der Dürre im April erholt, führten die extremen Niederschläge im Nordosten zu lokal schweren Produktionsausfällen bei Weizen und Gerste sowie zu erheblichen Schäden an Dauerkulturen. In Irland und im Vereinigten Königreich verzögerte sich durch den Niederschlagsüberschuss die Aussaat von Gerste bis Anfang Mai sowie von Kartoffeln und Mais, insbesondere im Nordosten Irlands. Auch in Belgien, den Niederlanden, Westdeutschland und Nordfrankreich behinderten die anhaltend überdurchschnittlichen Niederschläge, wenn auch nicht so stark wie im März, die Aussaat und andere Feldarbeiten.

Die MARS-Analysten sehen bei Weichweizen EU-weit nun einen durchschnittlichen Ertrag von 6,01 Tonnen je Hektar. Das wären 4 Prozent mehr als im fünfjährigen Mittel und etwas mehr als im April erwartet. Bei Wintergerste steigen die Ertragsaussichten in der Gemeinschaft auf 6 (Vormonat: 5,93) Tonnen/ha, was gleichfalls über dem fünfjährigen Mittel liegen würde.

Hingegen sinken die Aussichten für Sommergerste vor allem aufgrund der Iberischen Halbinsel auf 3,9 (April: 4,04) t/ha. Für Gerste insgesamt nimmt MARS die Ertragsaussichten leicht auf 4,89 (4,92) t/ha zurück. Nur geringfügige Veränderungen gibt es für Mais, dessen durchschnittlicher Ertrag mit 7,64 (April: 7,67) t/ha stabil zur April-Sicht und leicht über dem Vorjahr liegen soll. An der Matif laufen Weizen und Mais aufwärts. 

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.