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Frühkartoffeln

Nachfrage immer noch größer als das Angebot

Die Frühkartoffelimporte sind zeitiger geräumt als sonst. Hierzulande ist ein gewisser Vermarktungsvorsprung die Regel. Der länger anhaltende Bedarf in Zufuhrgebieten und der Wettbewerb mit den Verarbeitern kompensieren die ruhige Sommernachfrage. Die Preise bleiben hoch.
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Wie erwartet, passen die Erzeugergemeinschaften für Speisefrühkartoffeln ihre Preise an. In Niedersachsen bedeutet das einen Rückgang um 8,00 Euro je Dezitonne auf 75,00 Euro je Dezitonne. Einerseits scheint der Schritt recht groß, andererseits ist das Preisniveau immer noch sehr hoch. Letzteres liegt an der ungewöhnlichen Marktlage in diesem Jahr, die von einer sehr frühen Räumung der Lagerkartoffeln und Nachschubproblemen bei Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum geprägt ist.

Vorübergehend sind die Vorräte an importierten Frühkartoffeln in den Abpackbetrieben wieder etwas üppiger, nachdem noch einmal aus allen Herkunftsgebieten etwas gekauft werden konnte. Die Mengen dürften aber zügig geräumt werden. Weiterer nennenswerter Nachschub ist nicht zu erwarten. In Andalusien hat die extreme Hitze zumindest im Raum Sevilla das Ende der Saison erzwungen. Andere Regionen liefern noch alles Mögliche an Sorten und Qualitäten, woher dann auch Hinweise zu günstigen Preisen stammen. Für Qualitätsprogramme im Lebensmitteleinzelhandel ist das aber nicht geeignet. In Italien sind im Übergang von der frühen Ernte im Süden auf die Ernte im Norden Kartoffeln besonders knapp und teuer.

Der deutsche Markt muss sich noch umfangreicher mit eigener Ware versorgen. Dazu werden alle festschaligen Frühkartoffeln benötigt, die in der Pfalz oder im Raum Burgdorf, Niedersachsen, zur Verfügung gestellt werden können. Die Nachfrage ist zwar wie üblich im Sommer nicht riesig, da aber beispielsweise in Bayern und einigen anderen Regionen eher verspätet geerntet wird, ist der Bedarf an Zufuhren dort größer als sonst. Dadurch bleibt es wohl zunächst eher bei einem Nachfrageüberhang.

Im weiteren Verlauf geht es dem ursprünglichen Plan nach mit der Belieferung von Frittenherstellern aus dem Rheinland los. Vermutlich wird das Aufkommen insgesamt zunächst nicht ganz die Erwartungen erfüllen. Auch die Ergänzung mit Rohstoff aus Bordeaux wird kritisch gesehen. Marktbeteiligte aus Frankreich melden, dass einiges frei angebaut wurde und die Erträge mit genügend Regen sehr gut sein sollten. Bei der Versorgung wird jedoch die eigene Industrie bevorzugt, die wie alle anderen keine Lagervorräte mehr hat. Längst kündigen Käufer in Deutschland an, dass sie für Fritten- und Doppelnutzungssorten aus dem freien Anbau empfänglich sind. Letztlich wird das zu weiterer Nachfrage am Frischkartoffelmarkt führen.

 

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