Rasantes Wachstum der Verarbeitung in Europa
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Es wird viel über wachsende Kapazitäten der Hersteller von Pommes frites berichtet. In Belgien zeigt sich das in Verarbeitungsziffern und Investitionen am deutlichsten. Im Jahr 2022 wuchs dort die Rohstoffaufnahme der kartoffelverarbeitenden Industrie um 18 Prozent auf die Rekordmenge von 6,2 Millionen Tonnen. Der Geschäftsführer von Belgapom, dem interprofessionellen Kartoffelverband Belgiens, glaubt, dass es dieses Jahr so weiter geht und am Ende 7,0 Millionen Tonnen verarbeitet werden. Wachstum gibt es auch jenseits der belgischen Grenzen.
Weil die Unternehmen aus Belgien im eigenen Land kaum noch weitere kartoffelfähige Areale finden, investieren sie seit geraumer Zeit in Nordfrankreich. Dort wurden jahrelang Kartoffelmengen in Größenordnungen von gut 1,1 Millionen Tonnen verarbeitet. Schon vor dem Corona-Schock wurde es mehr, dann blieben die Mengen vorübergehend kleiner. Nun streben sie auf über 1,4 Millionen Tonnen zu.
Vor Corona summierten sich die Kartoffelmengen für die Verarbeitung in West- und Mitteleuropa auf 15,6 Millionen Tonnen. Im Jahr 2022 kamen vorläufige 17,0 Millionen Tonnen zusammen. 2023 werden dann wohl 18,0 Millionen Tonnen überschritten. Einen entsprechenden Zuwachs bei der Ernte von Konsumkartoffeln hat es bei weitem nicht gegeben – 2023 schon gar nicht. Allerdings verlagert sich beim Anbau von Konsumkartoffeln die Ausrichtung immer weiter weg von Speisefrischkartoffeln hin zu Verarbeitungssorten.
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