Mehr Weizen aus der Ukraine und den USA
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Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet für die Saison 2023/24 eine Weizenerzeugung von 784,9 Millionen Tonnen. Damit hob der Rat zwar seine Vormonatsprognose um 1,4 Millionen Tonnen an, auf Jahressicht würde dies aber dennoch ein dickes Minus von 18,5 Millionen Tonnen bedeuten. Das Plus gegenüber der Septemberschätzung beruht insbesondere auf den angehobenen Prognosen für die USA und der Ukraine.
Die Vereinigten Staaten dürften rund 49,3 Millionen Tonnen Weizen von den Feldern holen, 2,1 Millionen Tonnen mehr als im Vormonat erwartet. Die Ukraine dürfte mit 27,4 Millionen Tonnen etwa 1,5 Millionen Tonnen mehr erzeugen. Das können die nach unten korrigierten Prognosen vor allem für Russland mit 89 Millionen Tonnen (-1,6 Millionen Tonnen) und Argentinien mit 15,6 Millionen Tonnen (-1 Millionen Tonnen) keineswegs kompensieren.
Der weltweite Verbrauch wird für das Wirtschaftsjahr 2023/24 auf einen Rekordwert von 803,8 Millionen Tonnen geschätzt. Gegenüber der Vormonatsprognose wäre dies ein Anstieg um 0,4 Millionen Tonnen, gegenüber dem Vorjahr sogar um 8,8 Millionen Tonnen. Vor allem in der Fütterung dürfte mit prognostizierten 154,8 Millionen Tonnen deutlich mehr verbraucht werden als im September erwartet. Demgegenüber erwartet der IGC einen deutlich geringeren Einsatz von Weizen für Nahrungsmittelzwecke. Dieser wird mit 554,5 Millionen Tonnen rund 1,1 Millionen Tonnen unter dem Vormonat avisiert.
Für die Prognose der globalen Vorräte zum Ende des Wirtschaftsjahres hält der Rat an seiner Septemberprognose fest. So dürften rund 262,6 Millionen Tonnen Weizen eingelagert werden. Zum Ende der Saison 2022/23 wurden noch Vorräte in Höhe von rund 281,5 Millionen Tonnen eingelagert. Der prognostizierte Rückgang um knapp 7 Prozent im Jahresvergleich ist vor allem auf kleinere Bestände in der EU-27 mit 13,8 Millionen Tonnen (-5,2 Millionen Tonnen) und Russland mit 11,4 Millionen Tonnen (-2,6 Millionen Tonnen) sowie China mit 137,9 Millionen Tonnen (-2,4 Millionen Tonnen) und Indien mit 11,7 Millionen Tonnen (-1,3 Millionen Tonnen) zurückzuführen.
Der Welthandel mit Weizen dürfte sich im Wirtschaftsjahr 2023/24 auf rund 196,6 Millionen Tonnen belaufen, das wären 0,7 Millionen Tonnen mehr als im September erwartet. Gleichzeitig wären es 11,1 Millionen Tonnen weniger als im Wirtschaftsjahr 2022/23 über die Weltmeere verschifft wurden. Vor allem die USA und Ukraine dürften aufgrund der größer als im Vormonat erwarteten Ernten mehr exportieren. So hob der Rat seine Prognose für die ukrainischen sowie die US-Weizenexporte gegenüber dem Vormonat um jeweils 0,5 auf 12,5 bzw. 19,6 Millionen Tonnen an. Aber auch Russland dürfte mit 49,1 Millionen Tonnen etwa 0,5 Millionen Tonnen mehr exportieren. Australiens Exportprognose wurde hingegen im Gleichschritt mit der Erzeugungsprognose des Landes um 1 auf 18 Millionen Tonnen gekürzt.
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