Ölschrote in der Abwärtsbewegung
Die Versorgung mit Ölsaaten und -schroten sowie mit Pflanzenölen wurde vom US-amerikanischen Agrarministerium (USDA) in der Januarschätzung weiterhin als gut beschrieben. Mit 660 Mio.t wurden noch nie so viel Ölsaaten erzeugt wie voraussichtlich in der Saison 2023/24. Im Vorjahr waren es 635 Mio.t.
- Veröffentlicht am
Die Sojabohnenernte liegt 2023/24 mit 399 Mio.t nur knapp unter der 400er-Marke, Raps soll es nach Angaben der Schätzer auf 87,1 Mio.t bringen, die Sonnenblumen liegen bei 55,5 Mio.t. Die Welt-Sojabilanz zeigt sich damit deutlich überschüssig, die Endbestände sollen um rund 13 Mio.t auf 114,6 Mio.t deutlich wachsen. Die Raps- sowie die Sonnenblumenbilanz zeigen sich knapp ausgeglichen. In Summe zeichnet sich für die drei wichtigsten Ölsaaten damit aber ein auskömmliches Bild. Das hatte in 2023 auch dazu geführt, dass sich Pflanzenöl- und Schrotpreise rückläufig präsentierten. Zum Jahresende 2023 war nochmals ein Aufbäumen der Kurse und Preise zu beobachten, aber seit dem Jahreswechsel ging es stetig bergab.
Kurse bei der Sojabohne eher rückläufig
Blickt man auf die Kursentwicklung der Sojabohne an der Chicago Board of Trade (CBoT), so lässt sich feststellen, dass diese seit dem Jahreswechsel rund zehn Prozent verloren hat und im Tief am 29. Januar sogar unterhalb der 1.200 US-Cent je Buschel-Marke gelandet war. Schleppende Exporte bei den US-Bohnen, ordentliche bis gute Ernteerwartungen in Südamerika und eine schwächelnde Wirtschaftsentwicklung beim Hauptabnehmer für Sojabohnen China, prägen das Marktgeschehen. Aber Vorsicht, am 30. Januar bäumten sich die Sojakurse an der CBoT wieder auf, es ging um knapp zwei Prozent nach oben auf 1.218 US-Cent je Buschel.
Europäische Erzeugung nimmt zu
Die Sojaerzeugung in Europa wird von der Vereinigung DonauSoja für 2023 zwischenzeitlich auf eine Rekordhöhe von 12,2 Mio.t geschätzt. In Sachen Schrotpreise haben sich die genannten Entwicklungen trotz des leicht schwächeren Euros nun auch bemerkbar gemacht. Die Schrotkurse an der Mannheimer Produktenbörse, die zur Jahres-wende mit knapp über 50 Euro/dt für 44/7er-Schrot notierten, sind in KW04/2024 auf Werte um 47 Euro/dt zurückgefallen. Für Sojaschrot (Normtyp 44/7) wurde im Süden im Januar ein Erzeugereinkaufspreis um 52,50 Euro/dt (Dez.: 62,50) ge-nannt. 48er HP-Schrot liegt bei 55,70 Euro/dt (Dez.: 65 Euro). Der Preis für GVO-freien 48er-Schrot wurde im Januar mit 63 Euro/dt genannt (Dez.: 67 Euro). Rapsschrot wurden im Januar zuletzt mit Erzeugereinkaufspreisen um 35,20 Euro/dt genannt.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.