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Raps aus der EU

Erzeugung dürfte Vorjahresergebnis verfehlen

Mit 18,8 Millionen Tonnen dürfte in der EU zur Ernte 2024 rund 5,3 Prozent weniger Raps von den Feldern geholt werden als im Jahr zuvor.
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Im Zuge seines jüngsten monatlichen Berichts veröffentlicht der Internationale Getreiderat (IGC) seine erste Schätzung zur globalen Versorgungsbilanz mit Raps im kommenden Wirtschaftsjahr. So wird eine weltweite Erzeugung von 88,0 Millionen Tonnen prognostiziert, was rund 1,4 Millionen Tonnen weniger wären als in der laufenden Saison. Das langjährige Mittel wird damit aber dennoch um voraussichtlich 12 Millionen Tonnen übertroffen. Ausschlaggebend dafür ist insbesondere die kleinere Anbaufläche, denn das anhaltend niedrige Preisniveau sowie die global reichliche Verfügbarkeit dürfte die Erzeuger dazu veranlasst haben, ihre Anbauflächen zu reduzieren.

Das betrifft auch die EU. Mit 18,8 Millionen Tonnen dürfte in der EU zur Ernte 2024 rund 5,3 Prozent weniger Raps von den Feldern geholt werden als im Jahr zuvor. Angesichts regional ungünstiger Vegetationsbedingungen weist der Rat daraufhin, dass weitere Abwärtskorrekturen durchaus möglich sind, sollte sich die Witterung nicht verbessern. Auch in der Ukraine dürfte weniger Raps geerntet werden, denn das Areal bleibt hinter dem Rekordwert des Vorjahres zurück. So werden mit 5,4 Millionen Tonnen rund 12,1 Prozent weniger in Aussicht gestellt. Jüngsten Berichten zufolge begünstigten die Vegetationsbedingungen zuletzt die Entwicklung der Bestände.

Auch wenn die Aussicht auf eine lebhafte Nachfrage seitens der kanadischen Verarbeiter einen ermutigenden Einfluss haben dürfte, wird die Anbaufläche Kanadas vor dem Hintergrund des niedrigen Preisniveaus um voraussichtlich 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgehen. Bei durchschnittlichen Erträgen wird dennoch mit einem marginalen Anstieg der Rapserzeugung um 100.000 Tonnen auf 18,4 Millionen Tonnen gerechnet.

Etwas deutlicher dürfte das Plus der australischen Erzeugung ausfallen. Hier werden rund 6,1 Millionen Tonnen in Aussicht gestellt. Auch wenn das gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von 8,2 Prozent entspricht, an das Rekordergebnis aus dem Jahr 2022/23 kommt das bei weitem nicht heran. Die Trockenheit im Westen Australiens gibt weiterhin Anlass zur Sorge, reichliche Niederschläge füllten jedoch die Bodenwasservorräte in den östlichen Bundesstaaten über die Sommermonate wieder auf. Da sich zudem die Auswirkungen des Wetterphänomens El-Niño abschwächen dürften, rechnet der Rat mit größeren Erträgen.

Der weltweite Rapsverbrauch dürfte sich in der Saison 2024/25 auf 89,4 Millionen Tonnen belaufen und wird damit auf dem Vorjahresniveau gesehen. Bei einer globalen Erzeugung von 88,0 Millionen Tonnen ergibt sich damit ein voraussichtliches Versorgungsdefizit von 1,4 Millionen Tonnen. Das geht zu Lasten der Rapsbestände zum Ende des kommenden Wirtschaftsjahres. Diese dürften gegenüber der laufenden Saison um 19,4 Prozent auf 5,9 Millionen Tonnen sinken und damit den niedrigsten Stand seit drei Jahren erreichen.

Über die Weltmeere dürften im Wirtschaftsjahr 2024/25 rund 17,8 Millionen Tonnen Raps verschifft werden und damit, trotz der kleineren Ernte, rund 4,0 Prozent mehr als im laufenden Wirtschaftsjahr. Insbesondere Kanada dürfte mehr liefern, während die Ukraine voraussichtlich weniger Raps am Weltmarkt platziert. Einen erhöhten Importbedarf sieht der Rat bei der EU.

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