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Hengstparaden in Marbach

Königliches Erbe

Seit 200 Jahren werden in Marbach Vollblutaraber gezüchtet. Auf den Hengstparaden Ende September und Anfang Oktober präsentierten die Mitarbeiter des Gestüts den Besuchern die Geschichte der edlen Pferde aus dem Orient.
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Zwei Vollblut-Araber plus Reiterinnen in arabischen Gewändern waren der Einstieg ins Programm.
Zwei Vollblut-Araber plus Reiterinnen in arabischen Gewändern waren der Einstieg ins Programm.J. Klein
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Das Jubiläum der Weil-Marbacher Vollblutaraberzucht stand auf den Hengstparaden 2017 im Mittelpunkt. König Wilhelm I. legte 1817 den Grundstein der Araberzucht in Europa, indem er das Gestüt Scharnhausen-Weil gründete. Seit 1932 ist die Araberherde im Haupt- und Landesgestüt Marbach beheimatet.

Unter den Gründerpferden in Scharnhausen-Weil befanden sich der Hengst Bairactar und die Stute Murana I. Auf diese beiden Pferde gehen noch heute viele Weil-Marbacher Araber zurück. Reiter schätzen vor allem die Leistungsbereitschaft und die Reiteigenschaften der Araberpferde.

Diese Vollblutaraber setzten viele Züchter ein, um heimische Landschläge zu veredeln. Das Resultat: Zahlreiche internationale Turnierpferde wie Ramiro, Rubinstein, Rock Forever, Cornet Obolensky, Contender, Damon Hill und der ehemalige Olympiasieger Rembrandt.

Sprünge und Geschichte

Besucher erlebten anhand der Geschichte des Jacob Noa Epp aus Reutlingen, wie die Araberpferde nach Württemberg kamen. Der Junge Jacob wurde als Sklave in den Orient entführt und arbeitete zuletzt viel mit Pferden. Auf Geheiß von König Wilhelm I. kam er frei und wurde Vorreiter und Kutscher am Hofe des Königs.

Diese Geschichte erzählten Angestellte des Gestüts Marbach, die kostümiert auf geschmückten Rössern das Stück um den Reutlinger Jacob vorführten. Einlagen aus Dressur, Sprung und klassischer Arbeit am langen Zügel ergänzten das Rahmenprogramm. Zwei Zehnspänner fuhren Runden im Ring; allein das Einspannen der Tiere nimmt pro Kutsche rund eineinhalb Stunden in Anspruch.

Im Freilauf der Stuten mit ihren Fohlen machten die Zuschauer sich ein Bild von der Zucht am Gestüt in Marbach. Den Abschluss bildete die silberne Herde, eine Gruppe überwiegend heller Stuten, die auf den Schauplatz strömten.

Arbeit im Gestüt

Das Haupt- und Landesgestüt Marbach ist das älteste und größte Gestüt in Deutschland. Rund 83 Stellen sind dort besetzt, 45 Auszubildende und 20 geringfügig Beschäftigte arbeiten mit.

Knapp 540 Rösser stehen in den Ställen in Marbach, davon sind 250 Pferde Pensionstiere. Zu den Gestütsbetrieben gehört eine landwirtschaftliche Nutzfläche von rund 860 Hektar. Die Hälfte des Jahresetats von neun Millionen Euro erwirtschaftet das Gestüt selbst.

Zu den Betriebsschwerpunkten gehört der Gestütsbetrieb rund um die Zucht, Haltung, Ausbildung und Leistungsprüfung von Pferden. Eine zweite Säule ist die Beratung und Schulung von Pferdehaltern. Zudem dient Marbach als Veranstaltungsort und lockt jedes Jahr rund 500.000 Besucher in die Gestütsbetriebe auf der Schwäbischen Alb.

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