Keine Messe in Ravensburg
Auch 2021 wird es keine Oberschwabenschau in Ravensburg geben. Die Verantwortlichen von der Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft (RVG) stoppen jetzt ihre Vorbereitungen.
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Die Oberschwabenhalle, eigentlich zentrale Messehalle der Oberschwabenschau, ist derzeit Kreisimpfzentrum. Die Verträge zwischen Stadt und Kreis laufen bis zum 15. August. Ob die Impfzentren über diesen Termin hinaus verlängert werden, darüber wird aktuell in der Bundes- und Landespolitik beraten. Um die Messe organisieren zu können, „müssten wir ab sofort sicher mit der Halle planen können. Das können wir nicht. Die Unklarheit darüber, ob die Halle verfügbar sein wird, ist für uns jetzt entscheidend,“ erklärt RVG-Geschäftsführer Stephan Drescher.
Zumal immer mehr Geld auf dem Spiel steht, je später man die Messe absagt. Stephan Drescher verdeutlicht: „Wir als Veranstalter nehmen pro Oberschwabenschau über eine Million Euro in die Hand. Mindestens zwei Drittel davon sind schon im Vorfeld fällig für unsere Vorbereitungen. Würden wir jetzt mit Volldampf loslegen und müssten die Messe dann kurzfristig doch noch absagen oder verkleinern, dann würden wir auf enormen Kosten sitzen bleiben.“
Ähnliches gelte für die rund 600 Aussteller: Viele von ihnen müssten ab sofort ihre Ware für die Messe ordern, manche Lieferketten dauern. „Auch für die Aussteller ist es sehr wichtig, dass wir jetzt das klare Signal geben. Da sehen wir uns unseren Ausstellern gegenüber in der Verantwortung.“
Agraria im Herbst
Ein kleines Trostpflaster gibt es allerdings: Im Oktober wird die Fachmesse agraria Oberschwaben an die Stelle der abgesagten Oberschwabenschau treten, wie schon 2020. Die Messse ist open air und bereits in Planung. „Die Agrar-Branche braucht diese Fachmesse rund um Land- und Forstwirtschaft am Ende ihrer Saison“, sagt Stephan Drescher. „Die Nachfrage bei den Ausstellern ist enorm, wir sind schon jetzt quasi ausgebucht. 2020 haben wir sehr guteErfahrungen mit diesem Format gemacht. Daran knüpfen wir jetzt gern an!“
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