"Spargel muss teurer werden"
Ein spannendes Kapitel für die nächsten Jahre ist das Thema Mindestlöhne. Dazu haben die drei Spargelanbauer aus unserem "Thema der Woche" in BWagrar 46/2014 konkrete Vorstellungen.
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„Der Preis für die Spargel muss steigen, sonst können wir nicht mehr produzieren“, sagt Franziska Gehrer aus Durmersheim. In ihrem Betrieb arbeiten zur Saison 120 Arbeitskräfte aus Rumänien bei der Ernte und Aufbereitung. Mit rund 160 Arbeitskräften aus Polen und Kroatien arbeiten Wolfgang und Otmar Böser aus Forst. Sie sehen durch den kommenden Mindestlohn auch eine weitere Bereinigung auf die Branche zukommen. „Nicht jeder übersteht‘s“, meint Wolfgang Böser. In der Technik sieht er noch etwas Spielraum, möglicherweise auch mit einer Weiterentwicklung der Vollernter. Abhängig von Vermarktung und Betriebsstruktur geht er davon aus, dass sich der Spargel um 0,50 bis einen Euro je Kilogramm verteuern muss, um diese Kosten aufzufangen.
„Rechnet man noch die Feldarbeiten außerhalb der Erntezeit dazu, kommen auf uns wahrscheinlich Mehrkosten von 70 bis 80 Cent zu“, schätzt Stefan Schneider aus Iffezheim. Seine Saisonkräfte kommen aus Polen und Rumänien.
Der direkte Kundenkontakt bietet diesen drei Unternehmern allerdings auch die Möglichkeit, die Zusammenhänge an ihre Kunden zu vermitteln – ohne Direktvermarktung werde es schwierig, die Kosten weiterzugeben, lautet die allgemeine Einschätzung.
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