
Experte rechnet mit einer guten Spargelernte
Mit der ersten Frühlingssonne ist in Deutschland zum Monatswechsel März/April die Spargelernte angelaufen. Aufwendige technische Hilfsmittel machen es möglich, die Verbraucher sehr zeitig mit dem Edelgemüse zu beliefern.
von age erschienen am 09.04.2025Die Temperaturen der vergangenen Wochen hatten dafür gesorgt, dass der Spargel gut wachsen konnte. Belastet werden die Erzeuger jedoch weiterhin durch den gestiegenen Mindestlohn sowie höhere Energiekosten.
Für den frühen Erntebeginn sorgt ein hoher technischer Aufwand, beispielsweise doppelte und dreifache Abdeckungen der Spargeldämme, Folien- und Minitunnel und sogar beheizte Anlagen. Passend zum kalendarischen Frühlingsanfang hatten die Erzeuger der Mutterstadter Pfalzmarkt eG bereits Ende März den ersten „Pfälzer Frühlingsspargel“ gestochen, allerdings noch in überschaubaren Mengen. Zum Monatswechsel kam dann auch der erste Spargel aus Baden und aus Nordrhein-Westfalen auf den Markt.
Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen war die Nachfrage nach dem Edelgemüse 2022 aufgrund der Corona-Nachwirkungen sowie allgemein gestiegener Kosten eher verhalten. Seit 2023 gehe der Trend aber wieder nach oben. Belastet würden die Betriebe jedoch weiterhin durch den gestiegenen Mindestlohn sowie höhere Energiekosten. Deshalb sei davon auszugehen, dass die Anbaufläche und die Zahl der Anbaubetriebe weiter sinken werden.
Sonderkulturen-Experte Frank Uwihs von der Agravis Raiffeisen AG rechnet mit einem guten Spargeljahr. Derzeit gebe es keine schlechten Vorzeichen. Laut Uwihs sind die Anbauflächen und somit auch die Erntemengen in den vergangenen Jahren bundesweit zurückgegangen. Während 2018 noch 133.000 Tonnen Spargel geerntet worden seien, habe das Aufkommen 2024 nur noch bei 108.000 Tonnen gelegen. In diesem Jahr dürfte die Erntemenge nach Einschätzung des Experten mit 110.000 Tonnen wohl etwas höher ausfallen, da es voraussichtlich nicht so nasskalt werde wie im Vorjahr.
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