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Kartoffelanbau

In drei Schritten zum sauberen Lagerhaus

In der abgelaufenen Lagersaison war der Krankheitsdruck in vielen Lagerhäusern überdurchschnittlich hoch. Daher sollte jetzt die Zeit genutzt werden, um insbesondere die Boxen und Kisten zu reinigen, in denen sich Problempartien befanden.
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Mayer
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Bei der Ernte gelangen neben den Kartoffeln auch Schaderreger und Krankheiten, die sich z. B. in oder auf den Knollen befinden, mit ins Lager. Dort können sie unter günstigen Bedingungen, zumeist Feuchtigkeit und höhere Temperaturen, zu einer deutlich sichtbaren Schädigung führen.

Infektionsketten unterbrechen

Häufig bleibt es jedoch beim Befall nur weniger Knollen, die dann aber bei der Auslagerung in direkten Kontakt mit Lager- und Kistenwänden, Fußböden sowie der Förder- und Aufbereitungstechnik kommen. Dabei entstehen neue Infektionsquellen, die ebenso wie freigesetzte Sporen bis zur nächsten Einlagerung überdauern können.

So überleben nach amerikanischen Untersuchungen Silberschorfsporen mindestens 9 Monate auf Erdresten, aber auch auf PU-Schaum, z. B. an den Lagerwänden. Auf Holz und Metall sind es immerhin noch 3 Monate.

Grobreinigung

Eine erfolgreiche Betriebshygiene beginnt mit der Grobreinigung des Gebäudes und der Technik. Hier geht es in erster Linie um das Entfernen von loser Erde sowie von Knollen- und Krautresten aus allen Teilen des Lagers. Das gilt, trotz des z. T. beschwerlichen Zugangs, auch für die Unterflurkanäle von Boxen- oder Flächenlagern. Für die großflächige Aufnahme loser Erde und Staub bieten sich Kehrmaschinen oder leistungsfähige Industriestaubsauger an, während beim Fegen mit dem Besen viel Staub nur neu verteilt wird.

Waschen

Das beste Reinigungsergebnis wird mit Heißwasser-Hochdruckreinigern erzielt, die auch stark angetrockneten Schmutz effektiv lösen können. Ansonsten müssen insbesondere die kritischen Stellen erst mit ausreichend Wasser eingeweicht und dann mit einem herkömmlichen Hochdruckreiniger gesäubert werden. Bei allen Hochdruckreinigern ist der Druck an die zu behandelnde Fläche anzu-passen, um z. B. die Oberfläche von Holzgroßkisten nicht zu stark aufzurauen. Dies verrin-gert nicht nur die Haltbarkeit, sondern be-günstigt auch das Eindringen von Schader-regern in tiefere Schichten des Holzes.

Desinfizieren

Saubere, rückstandsfreie Oberflächen sind die Grundvoraussetzung für einen Erfolg der abschließenden Desinfektion. Auf diese kann auch beim Einsatz eines Heißwasserreinigers nicht verzichtet werden, da die kurzzeitige Temperaturerhöhung der Zielflächen nicht für eine wirksame Bekämpfung der Schaderreger ausreicht.

Für die Desinfektion von Maschinen, Lager-häusern und Großkisten im Bereich Kartoffeln ist gegenwärtig in Deutschland nur das Mittel „Menno Florades“ zugelassen. Die Wirksamkeit setzt sowohl eine vorgegebene Konzentration als auch eine entsprechende Einwirkzeit voraus. Für die Applikation steht neben den einfach zu handhabenden Schaumspritzen auch eine spezielle, luftdruckunterstützte Schaumtechnik zur Verfügung. Diese erleich-tert die Behandlung großer und hoher Flächen vom Boden aus. Zudem ist der Schaum auch auf glatten Materialien sehr ortsstabil, so dass die erforderlichen Einwirkzeiten sicherer einzuhalten sind.

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