Ernteprognose
Weniger Äpfel im Land
In Baden‑Württemberg wird nach Angaben des Statistischen Landesamtes 2015 nach dem guten Vorjahresergebnis wieder mit einer kleineren Apfelernte gerechnet. Dies wird durch die ersten Schätzungen der amtlichen Obsternteberichterstatter von Mitte Juli belegt. Demzufolge wird nach derzeitigem Behang im Marktobstbau eine Erntemenge von 275.000 t erwartet.
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Im langjährigen Mittel 2009/2014 waren 296.000 t Äpfel aus baden‑württembergischer Ernte auf den Markt gelangt. Der diesjährige Ertrag beziffert sich derzeit im Durchschnitt aller Anbaugebiete und Sorten bei einer Anbaufläche von landesweit 10. 170 Hektar auf voraussichtlich 27 t/ha. Dabei werden die Ertragsaussichten der einzelnen Sorten durchaus unterschiedlich eingeschätzt. Die Erwartungen reichen bei den Hauptsorten von 23 t/ha bei Elstar, 24,5 t/ha bei Jonagold, 27 t/ha bei Idared, 30 t/ha bei Golden Delicious, 30,5 t/ha bei Gala und 32 t/ha bei Braeburn.
Die Jahre 2011 und 2014 stehen mit 20.380 t bzw. 20.140 t für die größten Süßkirschenernten der letzten Dekade. Die diesjährige Ernte rechnet mit 13.810 t dagegen zu den kleineren in diesem Zeitraum. Zum Vergleich: im langjährigen Mittel 2009/2014 wurden 16.260 t Süßkirschen geerntet. Bei Pflaumen und Zwetschgen, dem mengenmäßig bedeutendsten heimischen Steinobst, lässt der prognostizierte Flächenertrag von 11,4 t/ha bei einer Anbaufläche von 1500 ha ebenfalls nur eine unterdurchschnittliche Erntemenge von 17.180 t (2009/2014: 19.420 t) erwarten. Als Gründe für die schlechten Ernteaussichten werden ungünstiger Blüteverlauf (viel Regen, vereinzelt Frost), gebietsweise Hagel und schließlich die ausgeprägte Trockenheit gepaart mit tropischen Temperaturen angeführt.
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