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Forschung

Vor Extremwetter und Getreide-Krankheiten warnen

Klimawandel und das veränderte Auftreten von Extremwetter wirken sich auf die Produktion von Kulturpflanzen in Deutschland aus. Manche Krankheitserreger breiten sich stärker aus, andere verändern sich, neue kommen hinzu. Zu plötzlich auftretenden Wetterereignissen wie Hagel oder Starkregen fehlen aber Daten. 

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Wonaschütz / Pixabay.com
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„Ziel des Programms zur Innovationsförderung des Landwirtschaftsministeriums ist es, aktuelle Probleme rasch zu lösen“, sagt Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Gleich für zwei aus dem Programm geförderte Forschungsprojekte überreicht er heute persönlich am Julius Kühn-Institut (JKI) in Kleinmachnow die Zuwendungsbescheide. Das Julius Kühn-Institut koordiniert beide Projekte.

Extremwetter vorhersehen

Das Verbundprojekt EMRA (Extremwettermonitoring und Risikoabschätzungssystem zur Bereitstellung von Entscheidungshilfen im Extremwettermanagement der Landwirtschaft) wird mit insgesamt rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Die Projektpartner wollen aktuelle und erwartete Risiken von extremen Wetterereignissen besser und systematischer erfassen und bewerten. Über eine Onlineplattform und eine App können sich Betriebe an einem Monitoring beteiligen.

Die so ständig wachsende Datenmenge wird in einer interaktiven Datenbank, dem sog. Informationsknoten, erfasst. Für die Abschätzung von Risiken werden diese Daten gezielt mit zahlreichen weiteren ergänzt (zum Beispiel zu Kultur, Bewirtschaftung, Boden, Landnutzung oder Geodaten) und als Entscheidungshilfen an die Nutzer zurückgegeben. 

Ein wesentlicher Baustein des Projekts ist, die notwendigen Strukturen, Schnittstellen und Dienste aufzubauen. Diese müssen so konzipiert werden, dass sie für zusätzliche Punkte erweiterbar sind. „Dass die Projektpartner aus der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Praxis kommen, wird den langfristen Betrieb von EMRA sicherstellen“, prognostiziert Peter Bleser bei der Übergabe des Bescheids an die Projektkoordinatorin Sandra Krengel vom JKI. 

Krankheiten rechtzeitig erkennen

Das zweite Projekt PROGPUC (Prognose- und Entscheidungshilfesystem zur Bekämpfung des Gelbrostes und Schwarzrostes in Winterweizen) forscht an zwei wichtigen Krankheitserregern beim Anbau von Weizen. Ziel des Verbundprojektes ist, aufkommende Epidemien frühzeitig zu erkennen, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu optimieren und zu minimieren.

Am Projekt sind das JKI, die Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP) und das Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion e.V. (ISIP) beteiligt. Alle im Projekt erhobenen Daten fließen in ein Prognose- und Entscheidungshilfesystem ein. Dieses soll dann in das Beratungssystem ISIP integriert und für alle Anbaugebiete in Deutschland überprüft und angepasst werden. Landwirte erhalten so ökologisch und ökonomisch sinnvolle und individuelle Empfehlungen, wenn sie Weizenschwarzrost bzw. Gelbrost in ihren Weizenfeldern entdecken.

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