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Öko-Ackerbautag im Alb-Donau-Kreis

Mit der Fruchtfolge gegen Unkräuter

Fruchtfolgen bringen nicht den maximalen Ertrag - dafür sichern sie die Leistungsfähigkeit der Kulturen über Jahre hinweg, indem sie Unkräutern und Schädlingen entgegenwirken. Ewald Pieringer ist Berater bei Naturland und erklärte beim Ackerbautag in Emerkingen im Alb-Donau-Kreis, worauf man achten muss.
Veröffentlicht am
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J. Klein
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Eine Fruchtfolge sichert nach Aussage des Experten den Ertrag. Es gibt nicht den maximalen Ertrag, aber dafür bringen die Pflanzen eine verlässliche Leistung. Wie wird eine Fruchtfolge aufgebaut? Die klassische Dreifelderwirtschaft sieht so aus:

  • Bodenverbessernde Kultur wie Kleegras oder Ackerbohnen
  • Anspruchsvolle, abtragende Kulturen wie Weizen oder Mais
  • Anspruchslose, abtragende Kultur wie Triticale, Roggen, Hafer, Sommergerste

Weitere Tipps: Der Hauptfrucht-Leguminosenanteil sollte 25 bis 35 Prozent betragen, um eine ausreichende N-Symbiose sicherzustellen. Mehrjährig stehende Leguminosen als Futter oder Grünbrache unterdrücken Unkräuter. Der Wechsel von Blatt und Halmfrüchten sowie von Sommerungen und Winterungen stellt Schädlinge vor eine Hürde und senkt den Krankheitsdruck.
 

Drei Tipps gegen lästige Unkräuter

  • Kleegras unterdrückt Unkräuter fast aller zweikeimblättriger Arten, außerdem dünnt Kleegras das Samenpotential im Boden aus.
  • Windhalm kriege man insbesondere dadurch in den Griff, dass man Winterungen und Sommerungen abwechselt. "Das macht es den Herbstkeimern schwer", erklärt er, "auch Striegeln kann gegen die Gräser überraschend gut wirken."
  • Fuchsschwanzstrategie: Dichte Saaten wie Dinkel in einer späteren Winteraussaat aufs Feld bringen, insgesamt mehr Sommerungen einbauen. Auf leichteren Böden ein falsches Saatbett bereiten. Scharfes Striegeln, hacken und der Anbau von Hackfrüchten drücken den Fuchsschwanz zusätzlich. Wenn man den ersten Schnitt nicht zu früh macht und dann häufig mäht, kann ein Kleegrasbestand dem Fuchsschwanz die Kraft rauben.
  • Kamille: Strukturverbesserungen durch Kalk unterdrücken die Kamille, außerdem ist das Unkraut empfindlich gegenüber Lichtkonkurrenz. "Striegeln hilft zwar, allerdings keimt die Kamille gern wieder aus", erklärt Pieringer.

Das System stabilisieren

Ein weiterer Grundstein der Fruchtfolgen ist der Anbau von Zwischenfrüchten und Untersaaten oder der Anbau von Hauptfrüchten in Gemengen. "In der Natur wächst immer eine Vielfalt, solche Systeme sind stabil". "Lernen Sie von der Natur, gute Bauern sind gute Beobachter", rät der Berater. Wichtig: Fruchtfolgerotationen sollten übers Jahr in der Dünge- und Humusbilanz ausgeglichen sein. "Sonst betreibt man über die Jahre Raubbau am Boden", so Pieringer.

Viele Früchte tragen zum Humusaufbau bei. Zu den Humusdieben in der Fruchtfolge gehören Getreide, Ölpflanzen, Mais und Hackfrüchte. "Achten Sie darauf, die Humusmenge mit Leguminosen, Untersaaten oder gezielter Begrünung anzureichern", sagt er.

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