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Heumilchfütterung

Sanfter Futterwechsel

Nach der Weide- und Heusaison starten die Heumilchbauern nurn mit der Winterfütterung. Trotz wechselhafter Witterung konnten die Heumilch-Betriebe, auch aufgrund des warmen Oktobers, im Jahr 2023 eine gute Heuernte einfahren. Der Klimawandel stellt die Betriebe allerdings vor neue Herausforderungen.

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Nach monatelanger Frischgrasfütterung erhalten die Heumilch-Kühe nun wieder hochwertiges Heu. 
Nach monatelanger Frischgrasfütterung erhalten die Heumilch-Kühe nun wieder hochwertiges Heu. ARGE Heumilch
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Die diesjährige Heuernte begann mit einem durchwegs guten ersten Schnitt. Es folgten aber wechselhafte Wetterbedingungen wie starke Regenfälle und einige Trockenperioden. Über die ganze Saison hinweg konnte insbesonders dank des warmen Herbstes eine ausgeglichene Heuernte mit guter Qualität eingefahren werden.

Neue Herausforderungen durch den Klimawandel

Die veränderten Wetterbedingungen aufgrund des Klimawandels stellen die Heumilchbetriebe vor Herausforderungen. Die Heuernte beginnt früher und im Herbst ist es länger möglich, die Wiesen zu mähen. Dafür bringt der Sommer immer öfter Trockenperioden mit weniger Ertrag. „Daher sind die Heumilchbauern dabei, die Bewirtschaftung anzupassen, um nach wie vor qualitativ hochwertige Heuernten zu erzielen,“ weiß Markus Fischer, Vorsitzender der ARGE Heumilch Deutschland. 

Hochwertiges Heu als Winterfutter

Nach monatelanger Frischgrasfütterung bei der Alm- und Weidewirtschaft während der Sommermonate erfolgte jetzt im Herbst eine Umstellung auf Heu. „Der Übergang ist fließend, wobei das Gras immer weniger und das Heu immer mehr wird. Dieses schonende Verfahren ist entscheidend für die Gesundheit der Milchkühe, da sich die Verdauung langsam anpassen kann“, erklärt Markus Fischer. Dabei mischen die Heuwirtschaftsbetriebe die Schnitte: Das Heu von der ersten Mahd im Frühjahr ist strukturreich und liefert den Kühen viel Energie und Rohproteine. Dazu kommt Heu der Folgeschnitte, das feiner und reich an Rohproteinen ist, sowie viele Kräuter enthält. Somit ist eine ausgewogene Ernährung für die Heumilch-Kühe während der Wintermonate gesichert. 

Heumilch für Schnitt- und Hartkäse

Ein großer Vorteil der Heufütterung ist, dass sie eine sehr hohe Milchqualität hervorbringt, wie die ARGE Heumilch erklärt. Nur mit Heumilch können aufgrund des konsequenten Silageverzichts lang gereifte Schnitt- und Hartkäse wie Bergkäse oder Emmentaler ohne mechanische Behandlung und ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe hergestellt werden. Deshalb gilt Heumilch als Spezialmilch für die Käseproduktion.

Über die Heumilch

Die ARGE Heumilch ist die Nummer 1 bei der Erzeugung und Vermarktung von Heumilch in Europa. Die Mitglieder der ARGE arbeiten nach einem strengen Regulativ, dessen Einhaltung von unabhängigen, staatlich zertifizierten Stellen kontrolliert wird. Nur Produkte mit dem Heumilch-Logo erfüllen diese sehr strengen Bestimmungen. Die besondere Wirtschaftsweise wurde 2016 mit dem EU-Gütesiegel g.t.S. – garantiert traditionelle Spezialität – für Kuhmilch und 2019 für Schaf- und Ziegenmilch ausgezeichnet. Heumilch g.t.S. steht für einen besonderen Schutz für noch mehr Qualität und Unverfälschtheit.

In Europa erfüllen weniger als drei Prozent der erzeugten Milch die Kriterien der Heumilch. Bei der Heuwirtschaft handelt es sich um die ursprünglichste Form der Milcherzeugung. An den Lauf der Jahreszeiten angepasst, verbringen Heumilchkühe jeden Sommer auf heimischen Wiesen, Weiden und Almen. Im Winter werden die Tiere mit Heu versorgt. Als Ergänzung erhalten sie Getreideschrot. Gärfutter wie Silage ist strengstens verboten. Sämtliche Produkte werden kontrolliert gentechnikfrei hergestellt.

Die Heumilchregionen befinden sich vorwiegend in den Alpen, wo Heuwirtschaft seit Jahrhunderten Tradition hat. Hauptproduktionsgebiete sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, die Steiermark sowie Bayern und Baden-Württemberg.

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