Premiere für den Fendt Ladewagen
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Während Mähwerke, Zetter und Schwader von der Konzerntochter Fella entstand der Ladewagen in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden und der Maschinenfabrik Stolpen GmbH. Alleinstellungsmerkmale sind das Ladesystem Fendt QuattroFill sowie eine extern bedienbare Knickdeichsel, wie Firmensprecher in Hannover vor der Presse erläuterten.
Den spezifischen Energieverbrauch zu verringern und die Produktivität zu erhöhen, waren wichtige Vorgaben bei der Entwicklung des neuen Fendt VarioLiners. Ein besonders hoher Durchsatz mit möglichst geringem Leistungsbedarf sowie eine hohe Berge- und Transportleistung waren explizite Entwicklungsziele. Um diese zu erreichen, mussten entscheidende Komponenten eines üblichen Ladewagens neu entwickelt, aufeinander abgestimmt und verbessert werden. Daraus resultiert das einzigartige Ladesystem Fendt QuattroFill. Es steht für eine Pickup mit Zuführschnecken, einem Spiralrotor mit Schneideinrichtung, einem abgesenkten Kratzboden und einer automatische Stauwand.
Die hydraulisch angetriebene Pickup besitzt eine Aufnahmebreite von 2000 mm (DIN 11220) mit einem Leitblechdurchmesser von 310 mm. Die Zinkenführung ist ungesteuert und die Zinken sind versetzt angeordnet. Durch den hydraulischen Antrieb kann die Drehgeschwindigkeit der Pickup und der Zuführschnecken vom Rotor entkoppelt werden. Eine Anpassung der Pickup-Geschwindigkeit an das Futteraufkommen ist damit gewährleistet. Die Zuführschnecken an beiden Seiten der Pickup führen das Erntegut dem neuen Rotor zu du sollen für dessen gleichmäßige Auslastung sorgen.
Der neue spiralförmige Rotor des Fendt VarioLiners ist der schmalste Rotor auf dem Markt. Er misst in der Außenbreite nur 1200 mm mit einem Durchmesser von 920 mm. Durch diese besonders schmale Ausführung können bis zu 33 Prozent Energieverlust vermieden werden, die üblicherweise durch die Reibung von Futtermasse zwischen den Rotorzinken und dem Schneidboden entstehen.
Die Schneideinrichtung hat 29 Messer und wird eine automatische Schleifeinrichtung haben. Die theoretische Schnittlänge beträgt 35 mm. Der Antriebsstrang ist auf 2.500 Nm abgesichert und die Einzelmesserabsicherung erfolgt linear mittels Druckfedern.
Der Kratzboden des neuen Fendt Ladewagens ist hinter dem Rotor abgesenkt und sorgt für mehr Ladevolumen. Weiteres Ladevolumen, und vor allem eine höhere Ladedichte, wird im Fendt VarioLiner durch die verschiebbare Stauwand geschaffen. Diese wird durch den Kratzboden bewegt. Gleichzeitig fungiert sie auch als passive Rückwand. Es wird keine zusätzliche Hydraulik für die Steuerung der Wand benötigt. Durch die Stauwand ist eine gleichmäßige Ausladung des Wagens auf die gesamte Länge sichergestellt. Nach Studien der TU Dresden kann sich die Transporteffizienz dadurch um bis zu 30 Prozent erhöhen.
Der Fendt VarioLiner ist serienmäßig ISOBUS gesteuert und überwacht. Über Varioterminal und Joystick kann er komfortabel bedient werden. Die Drehzahl der Pickup passt sich durch die ISOBUS Steuerung automatisch der Fahrgeschwindigkeit des Traktors an. Ferner kann der Ladewagen mit Fendt Traktoren hohe Bergeleistungen erzielten, da eine Geschwindigkeit von 60 km/h möglich ist. Der gesamte Ladewagen wurde nutzlastoptimiert und wartungsfreundlich konstruiert.
Der in Deutschland gebaute Ladewagen wird in zwei Ausführungen zur Entesaison 2017 in Deutschland verfügbar sein: Der VarioLiner 2035 ist ausgelegt für ein zulässiges Gesamtgewicht von 20 Tonnen und 35 m³ maximales Ladevolumen (DIN 11714). Das Modell Fendt VarioLiner 2440 ist zugelassen für Gesamtgewicht von 24 Tonnen bei 40 m³ Ladevolumen (DIN 11714).
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