Stabiler Markt für Forstmaschinen
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Die jährlich vom Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) erhobene Forstmaschinenstatistik für Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt für das Jahr 2017 sehr unterschiedliche Verkaufszahlen. Mit insgesamt 387 neuen Spezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz wurden 2017 in Deutschland etwa zwei Prozent weniger Maschinen verkauft als im Vorjahr. Im Bereich der Cut-To-Length-Maschinen (CTL) stiegen die Verkaufszahlen leicht auf 236 Harvester und Forwarder. Bemerkenswert ist der gestiegene Verkaufsanteil der Harvester. Das 20-prozentige Minus von 2016 konnte wieder ausgeglichen werden. Mit nun 120 Maschinen erreichten die Verkaufszahlen ein durchschnittliches Niveau. Die Zahl der verkauften Forwarder ging wiederholt zurück. Ein ähnlich starker Rückgang wie im Vorjahr (rund 16 Prozent) brachte nur noch 116 neue Einheiten auf den deutschen Markt. Das ist der zweitschlechteste Wert seit 2008.
110 verkaufte Forstspezialschlepper bedeuten einen leichten Rückgang um rund vier Prozent. Die im letzten Jahr eingeführte Trennung der Maschinenklassen Forstspezialschlepper und Forstschlepper zeigt nun erste Ergebnisse. Der Anteil der Forstschlepper am Gesamtergebnis weitet sich aus. 2017 wurden 58 Forstspezialschlepper und 52 Forstschlepper verkauft. Der Anteil der Spezialschlepper reduzierte sich um 13 Prozent. Die Forstschlepper konnte dagegen ein Plus von acht Prozent zum Vorjahr verzeichnen.
Die Kombimaschinen (Lang- und Kurzholz) landen nach einem sehr guten Vorjahr wieder im Mittelfeld ihrer Verkaufsquoten. Mit 41 Neumaschinen sinken die Verkaufszahlen um zehn Einheiten. Die Zahl übertrifft damit nur leicht den Durchschnittswert (seit 2009).
„Zwar zeigen frühere Jahre für Deutschland höhere Absatzzahlen, dennoch hat sich die Prognose eingestellt, dass sich die verkauften Einheiten 2017 wieder knapp unter dem langjährigen Mittel einreihen könnten“, schätzt Thomas Wehner, Leiter des KWF-Fachressorts „Information & Marketing“, die Lage ein. Erstaunlich und erfreulich für die Branche sei, dass Österreich und die Schweiz jeweils ein Rekordjahr verzeichnen konnten, so Wehner weiter. Auffallend seien allerdings die großen Unterschiede in den Maschinenklassen.
Plus in Österreich und in der Schweiz
In Österreich wurden 2017 insgesamt 52 neue Spezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz verkauft. Das bedeutet ein Plus von 37 Prozent. Höhere Verkaufszahlen wurden in Österreich erst einmal (2012) erreicht. Beachtlich ist die Verdoppelung der Absatzzahlen bei den Harvestern auf 27 Stück. Der Verkauf von Forwardern ist - mit 17 verkauften Maschinen – nur knapp unter das Vorjahresniveau gerutscht. Die Langholzmaschinen haben in Österreich – mit sieben verkauften Forstspezialschleppern und einer Kombimaschine leicht angezogen. Sie bleiben auf einem konstanten Durchschnittslevel.
Für die Schweiz war 2017 ein Rekordjahr. Insgesamt wurden 55 neuen Spezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz verkauft. Seit 2009 gab es kein besseres Jahr. Die traditionell hohe Zahl an Forstspezialschleppern verzeichnet mit 24 verkauften Einheiten das kleinste Wachstum (vier Prozent). Sieben verkaufte Kombimaschinen bedeuten ebenfalls einen Zuwachs (24 Prozent). Die größte Zunahme verzeichnete die Kurzholztechnik. Harvester und Forwarder ergeben im Jahr 2017 nun fast 50 Prozent Marktanteil in der Schweiz. In den vergangenen Jahren war die Schweiz als Markt für Langholzmaschinen bekannt. Die Zahl der neu verkauften Forwarder wächst - im Gegensatz zu den beiden Nachbarländern - auf zwölf Einheiten. Die Verkaufszahl steigt somit um 50 Prozent. Die Zahl der neuen Harvester verdoppelt sich sogar fast – von sieben Maschinen im Vorjahr - auf 13 Einheiten in 2017.
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