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Lely-Neuheiten

Revolutionen im Stall

Unter dem Namen Yellow Revolution präsentiert Lely immer seine Neuheiten. Dabei bleibt die Veröffentlichung bis zuletzt – sogar für die Mitarbeiter – geheim. Nun wurde das Rätsel um den Futterschieberoboter Juno Max und die Kameraüberwachung Zeta gelüftet.

von fm Quelle Lely erschienen am 26.09.2024
Der Juno Max von Lely ist der erste vollständig autonome Futterschiebe-Roboter. © Frederik Masur
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Lely stellte im Rahmen seiner Neuheitenshow Yellow Revolution den ersten autonomen Futterschieber für Großbetriebe, den Juno Max, vor. Er wurde entwickelt, um das Futter in Betrieben mit mindestens 800 bis 1000 Kühen effizient zu schieben. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist dabei mit drei Kilometern pro Stunde relativ hoch. Außerdem verfügt er über die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen, um Hindernisse zu erkennen und auch zu umfahren. Dank seiner drei großen, angetriebenen Räder könne das Fahrzeug auch auf unebenen Höfen und bei Steigungen bis zu 20 Prozent arbeiten.

Der Juno Max verwendet einen Lidar-Laserscanner, Odometrie und eine virtuelle Karte des Betriebs, um zu navigieren und seine eigene optimale Route zu planen. Die Karte des Betriebes wird vor der Installation durch einen Techniker mittels 3D-Scan erstellt und dann im Büro für die Roboteranwendung optimiert. Die im Juno Max eingebaute multifunktionale Stereokamera und der Laserscanner messen nicht nur das Volumen am Fressgitter, sondern können auch Hindernisse erkennen, etwa wenn ein anderes Fahrzeug auf dem Futtergang steht. In Kombination mit der virtuellen Karte ermöglichen die Kamera und der Scanner es dem Roboter eine neue Route zu finden und seine Aufgabe selbstständig zu erledigen.

Da der Juno Max mit einem digitalen Managementsystem, verbunden mit einer App, geliefert wird, erhält der Landwirt Einblick in alle Funktionen des Roboters. Mit diesen Werkzeugen kann er unter anderem Routen und Timing festlegen und die Vorschubhöhe sehen. Der Landwirt kann in der App außerdem den Standort des Roboters bestimmen, einen neuen Auftrag erteilen oder den Fütterungsplan vorübergehend pausieren. Der Ladevorgang über Induktion dauert für das 600 Kilogramm schwere Gerät etwa die Hälfte der Arbeitszeit.

Um die Sicherheit des Landwirts und die Betriebszeit des Roboters zu verbessern, wird die Fernunterstützung zusammen mit dem Juno Max eingeführt. Es gibt einen 24/7-Online-Support, der durch ein Lely-Team verfügbar ist, das viele der Alarme bearbeitet, ohne dass der Landwirt es überhaupt bemerkt.

Die vollständige Markteinführung plant Lely für 2027.

Stallüberwachung mit Kamera

Als weitere Yellow-Revolution-Neuheit stellte Lely das Konzept Zeta vor, das es durch den Einsatz von Kameras, LED-Beleuchtung, künstlicher Intelligenz und intelligenten Algorithmen den Landwirten ermöglichen soll, noch mehr Daten zu sammeln, um das Wohlergehen der Tiere weiter zu verbessern. Das Zeta-Konzept besteht aus einem Netzwerk von Leuchten mit einer Kamera, LED-Beleuchtung und einem Minicomputer. Durch das Aufhängen an der richtigen Stelle im Stall und deren Verknüpfung miteinander entsteht eine Gesamtansicht der Herde von oben. Die 24/7-Kameravision ermöglicht es Zeta, Kühe sowie mobile Roboter und deren Standort zu erkennen. Erfasst werden die Kühe dabei jeweils über den Transponder im Melkroboter. Die Kameras verfolgen die Tiere dann, sodass stets bekannt ist, wo sich welche Kuh aufhält.

Eine Schlüsselkomponente von Zeta ist die LED-Beleuchtung. Diese dynamische Beleuchtung unterstützt die Kameras und sorgt für klare Bilder. Für die Nacht wurde ein spezieller „Vollmond“-Modus entwickelt, der gerade genug Dämmerlicht liefert, damit das System im Stall arbeiten kann. Das Zeta-Konzept basiert auf einer Zukunftsvision mit vielen zusätzlichen Funktionen, die noch entwickelt werden müssen.

Der Stallmonitor mit künstlicher Intelligenz (KI) ist mit mehreren Vorrichtungen über der Herde ausgestattet, um die Gesundheit zu überwachen und Hitze zu erkennen. Die Brunstfunktion des AI-Barn-Monitors überwacht Aspekte wie Laufmuster und die Vielfalt der besuchten Orte im Stall, um festzustellen, ob eine Kuh brünstig ist. Bei Auffälligkeiten bekommt der Landwirt eine Nachricht auf das Handy geschickt. Die gesammelten Daten werden zu Informationen verarbeitet, die in einer App verfügbar sind.

Neben dem AI-Barn-Monitor bietet Zeta auch das System AI-Calving-Monitor an. Mit einer Zeta-Leuchte über der Abkalbebucht kann der Abkalbevorgang überwacht werden. Das System ist darauf trainiert, die Stadien der Kalbung zu erkennen und den Landwirt bei Komplikationen sofort zu warnen.

Lely wird in den kommenden Jahren Funktionen des Zeta-Konzepts testen und weiterentwickeln. Die Markteinführung ist für 2026 geplant.

Gülleschieber mit Innen-Reinigung

Als eine Weiterentwicklung präsentierte Lely die Sandspülung am Gülleschiebroboter Discovery Collector C2. Eine Reinigungsdüse spült den Sammelbehälter des Gerätes beim Entleervorgang. So soll die Ablagerung von Sand, der in manchen Betrieben als Eintreu für die Liegeboxen dient, weitestgehend verhindert werden. Außerdem gibt es jetzt für das Entleeren, Batterieladen und Wasserbefüllen eine gemeinsame Station.

Am Monitor oder auf dem Handy lassen sich mit Lely-Zeta die Kühe überwachen.
Am Monitor oder auf dem Handy lassen sich mit Lely-Zeta die Kühe überwachen. © Frederik Masur
Die Kameras von Lely-Zeta analysieren die Tierbewegungen im Stall.
Die Kameras von Lely-Zeta analysieren die Tierbewegungen im Stall. © Frederik Masur
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