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Eder erweitert Standort

Mehr Platz – mehr Service

Der Landtechnikhändler Eder ist allen Case/Steyr-Fans in Süddeutschland ein Begriff. Mit der Standortvergrößerung in Luizhausen soll der Landtechnik-Service in Baden-Württemberg zukunftsfähig sein. Gebietsverkaufsleiter Hubert Schmid erklärt, warum.

von fm erschienen am 22.05.2025
Theresa Eder (l.), Geschäftsführerin Landtechnik, und Gebietsverkaufsleiter Hubert Schmid freuen sich über die Standorterweiterung in Baden-Württemberg. © Eder
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Der Landtechnikhandel hat es derzeit nicht leicht. Die Kaufzurückhaltung vieler Landwirte führt dazu, dass in den Werkstätten weniger investiert werden kann. Umso erfreulicher ist es, wenn ein Händler seine Standortgröße verdreifacht. Dies ist momentan beim Case/Steyr-Händler Eder der Fall. An seinem Baden-Württemberg-Standort in Luizhausen – rund 15 Kilometer nördlich von Ulm – wurde kräftig investiert. „Von hier aus decken wir seit 2007 das Gebiet von Heidenheim bis Biberach und von der Schwäbischen Alb bis Stuttgart ab“, sagt Hubert Schmid, der seit 2023 als Gebietsverkaufsleiter die Geschäfte für Baden-Württemberg verantwortet. „2021/2022 gab es nochmals eine Erweiterung bis nach Stockach am Bodensee.“

Standort vergrößert

Die Vergrößerung des Standortes betrifft in erster Linie das Ersatzteillager und die Werkstatt. Die gesamte Halle ist 2400 Quadratmeter groß. Darin befinden sich die nach den CI-Vorgaben des Hauptlieferanten CNH gestaltete Werkstatt und das neu aufgebaute Ersatzteillager. Dieses dient mit über 28.000 Teilepositionen als Zentrallager für Baden-Württemberg. „In diesem Gebiet arbeiten wir mit sieben Partnerhändlern zusammen“, erklärt Hubert Schmid. „Außerdem setzen wir einen mobilen Kundendienst ein, sodass wir eine gute Service-Abdeckung garantieren können.“ Am Standort in Luizhausen arbeiten derzeit 15 Beschäftigte. Das Ziel für die nächsten Jahre ist eine Personalaufstockung auf 18 bis 20 Mitarbeiter. „Deshalb suchen wir auch immer nach Auszubildenden, sowohl in der Werkstatt, als auch im Büro“, sagt der Gebietsverkaufsleiter. „Denn gutes Personal ist wichtig, um den Kunden einen ansprechenden Service bieten zu können. Dazu werden wir unseren Notdienst noch massiv ausbauen.“ Auf diese Weise sollen auch die Marktanteile gesteigert werden. „Das rote Herz ist bei den Kunden da und es laufen noch viele IHC-Traktoren in der Region. Jetzt muss sich auch die neue Technik beweisen – und sie kann es“, ist sich Hubert Schmid sicher.

Marktanteile ausbauen

Die Region umfasst einen Traktorenmarkt von 850 bis 1000 Stück pro Jahr. „Wir treten an, um die Marktanteile in unserem Gebiet in Baden-Württemberg wieder deutlich auszubauen“, sagt Hubert Schmid. „Ziel ist es, diese auf ein Niveau wie im bayrischen Heimatgebiet von 13 bis 15 Prozent zu bringen.“ Die Firma Eder hat ihre Wurzeln in Tuntenhausen bei Rosenheim und ist in den vergangenen 70 Jahren auf ein Unternehmen mit rund 2500 Beschäftigten angewachsen. Der Ursprung für diese Entwicklung war eine Dorfschmiede mit Handel für landwirtschaftliche Maschinen und Verbrauchsgüter. „Inzwischen werden viele Geschäftsfelder wie zum Beispiel Autohäuser, Kommunal- und Golfplatzabteilung, Baumaschinen- und Staplerhandel sowie Lely-Robotertechnik bearbeitet.“ Zum Jahresbeginn ist auch die dritte Generation mit Theresa Eder als Geschäftsführerin der Landtechnikabteilung in die Führungsetage des Familienunternehmens eingetreten.

Starke setzen sich durch

Für die Zukunft der Landwirtschaft und Landtechnik erwartet Hubert Schmid, dass der Strukturwandel anhalten wird. Die Schlagkraft der Betriebe wird weiter steigen, sodass es für den Einzelnen auch möglich ist, 50 Prozent und mehr zusätzlich zu bewirtschaften. Es werde folglich weniger Kunden geben, um die sich die gleiche Anzahl Hersteller bemühen wird. „Dabei wird ein wichtiges Argument sein, wer den besten Service bieten kann. Als Profikunden werden sich die starken Betriebe durchsetzen und vor allem die, die einen Nachfolger haben.“ Dies sei zunehmend auch außerfamiliär möglich. Mit Blick auf die Technik sieht man bei Eder eine Zunahme der Automatisierung. Diese sei im Stall bei den Melkrobotern schon weit verbreitet, werde aber auch bei der Feldarbeit noch stärker zunehmen. „Zum Beispiel verkaufen wir so gut wie keinen Traktor über 120 PS mehr ohne Lenksystem“, ist die Feststellung des Verkäufers. „Auch unsere Nachrüstsysteme für ältere Traktoren sind stark gefragt. Da diese mittlerweile bezahlbar sind, kommen sie auch auf kleineren Betrieben zum Einsatz.“ Gespannt sei er, wie sich das autonome Fahren durchsetze. Im Vergleich zu Ostdeutschland werde es seiner Meinung nach hier sicher erst zehn Jahre später eine Rolle spielen. „Unter den Landwirten gibt es auch noch eine gewisse Skepsis, was die Digitalisierung angeht. Zum einen, ob diese immer zuverlässig funktioniert, und zum anderen, in welcher Weise man sich abhängig macht“.

Roboter sind gefragt

Bereits wesentlich näher an der Praxis und zum Teil auch schon im Einsatz sind Roboter. Bei Eder setzt man auf die Firma Ecorobotics. Vor allem aus den personalintensiven Sonderkulturbetrieben komme die Nachfrage. In Zuckerrüben sei sie dagegen noch verhaltener, werde aber auch stärker kommen. Zunehmende Bedeutung erlangen auch KI-Systeme zur Unkrauterkennung bei Feldspritzen. „Mit unseren ARA-Spritzen fahren wir bereits viele Vorführungen“, sagt Hubert Schmid. „Für diese Geräte und auch künftige Digital-Farming-Aufgaben und Softwarelösungen haben wir bereits heute Spezialisten im Betrieb.“

Schneller Wandel

Der Technikwandel sei heute sehr schnell. Dies gelte nicht nur für Traktoren, sondern auch für andere Geräte, die Eder im Verkaufsprogramm habe, wie zum Beispiel von den Herstellern McHale und Joskin. „Eine vier Jahre alte Maschine ist schon nicht mehr vergleichbar mit einer aus der aktuellen Baureihe“, ist der Gebietsverkaufsleiter überzeugt. „Deshalb ist es wichtig, dass man die Technik selbst in Augenschein nimmt und mit den Verkaufsberatern ins Gespräch kommt. Eine gute Gelegenheit dazu ist am 24. und 25. Mai unser Tag der offenen Tür an unserem neu erweiterten Standort in Luizhausen. Wir freuen uns mit den Landwirten ins Gespräch zu kommen und die Leistungsfähigkeit unserer Werkstatt und Ersatzteilversorgung zu präsentieren.“ Es sei ihm wichtig, den persönlichen Kontakt zu pflegen, und er sei offen für konstruktive Kritik. Denn nur so könne die Begeisterung für Landwirtschaft und Landtechnik gelebt werden.  

Der Eder-Standort in Luizhausen

Gesamtfläche: 14.200 m²

Werkstattfläche: 1025 m²

ET-Lagerfläche: 250 m²/28.980 Positionen

Ausstellungs- und Auslieferungshalle: 900 m²

Vertriebs- und Schulungsbereich: 250 m²

Werkstattmitarbeiter: 6

Verkäufer: 6

Auszubildende: 2

Wichtige Marken: Case/Steyr, McHale, Joskin, Sip, Amazone, Luigong E-Radladertechnik

Im vergrößerten Ersatzteillager sind über 28.000 verschiedene Teile vorrätig.
Im vergrößerten Ersatzteillager sind über 28.000 verschiedene Teile vorrätig. © Eder
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