Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Anbindestall

Umbaulösungen für kleine Betriebe

Die Anbindehaltung von Milchkühen steht nicht nur bei Verbrauchern zunehmend in der Kritik. Welche Möglichkeiten kleine Betriebe für eine Umstrukturierung haben, wurde beim ALB-Fachgespräch in St. Märgen diskutiert.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
An der Deckenhöhe im Altstall wurde nichts verändert.
An der Deckenhöhe im Altstall wurde nichts verändert.Kortendieck
Artikel teilen:

Anregungen dazu, wie der Umbau eines Stalles von Anbinde- zu Laufstallhaltung aussehen kann, gab Jochen Simon von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Institut für Landtechnik und Tierhaltung. Den Teilnehmern gab er mit auf den Weg: „Wichtig ist, dass Sie sich vergegenwärtigen, was zu Ihnen und Ihrem Betrieb passt. Fragen Sie sich: Wo komme ich her und wo will ich hin?“ Auch sprach er die individuelle topografische Situation jedes Betriebes an und riet, diese bei einem Neu- bzw. Umbau unbedingt zu berücksichtigen: „Nutzen Sie das Potential Ihres Standortes! Wenn zu viel ausgebaggert oder aufgeschüttet werden muss, dann ist der finanzielle Rahmen schnell ausgeschöpft.“ Dass es sinnvoll sei, die Förderfähigkeit der eigenen Bauvorhaben zu prüfen und welche Programme zur Verfügung stehen, darüber informierte Michael Krumm vom Regierungspräsidium (RP) Freiburg.

Individuellen Bauplan für jeden Betrieb

Gelungene Umbaulösungen von ehemaligen Anbinde- zu Laufställen stellte Herbert Pohlmann vom Landratsamt Emmendingen vor. Dazu gehört auch der Stall von Thomas Herrmann, der im Anschluss an das Fachgespräch besichtigt werden konnte. Hier wurde im Altgebäude kein Platz verschenkt, weshalb der Futtertisch in der Mitte des Stalles liegt. Die Fressplätze sind da entstanden, wo früher die Standplätze der Anbindehaltung waren. Der Futtertisch ist zwar am selben Platz geblieben, jetzt aber nur noch knapp zwei Meter breit und nicht befahrbar. Er wird von direkt darüber liegenden Luken befüllt, die die Verbindung vom Heuboden zum Stall herstellen. „Von Kollegen höre ich oft: So kannst du das Futter ja gar nicht mischen! Ich antworte dann immer, dass ich das gar nicht muss. Die Kühe wühlen die Komponenten beim Fressen so durcheinander, die mischen sich das Futter selbst“, erklärte Herrmann. Auch das Nachschieben des Futters fällt für ihn weg.

Der Melkstand, eine 2x4er Fischgräte, ist direkt an den Laufbereich angegliedert und befindet sich im selben Gebäude wie der Futtertisch und die Fressplätze. Dort werden die 32 Vorderwälder Rinder zweimal täglich gemolken. Die Erweiterungslösung für diesen Betrieb bestand in einem Anbau für den Bereich, in dem die Liegeboxen entstanden sind. Weil Herrmanns Neffe den Betrieb einmal weiterführt, lohnte sich diese Investition für den Thomashof.

Pohlmann bekräftigte die Aussage seines Vorredners Jochen Simon, indem er auf den individuellen Bauplan für jeden Betrieb hinwies: „Es gibt keine allgemeingültige Lösung, die für jeden Standort und für jedes Gebäude passt. Im Stall von Thomas Herrmann sind beispielsweise Engpässe vorhanden, die wir so nicht empfehlen würden – aber bei ihm funktioniert es!“ Eine große Rolle spielten dabei auch das Betriebsklima sowie das Herdenmanagement.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.