Getreide-Krankheiten im Auge behalten
Aufgrund der trocken warmen Witterung war die Infektionsgefahr in den Winterweizen-Beständen bisher meist gering. Infolge der Niederschläge kommt es in Abhängigkeit von der Blattnässedauer zu Infektionen. Besonders günstig war die Witterung der vergangenen Woche für Gelbrost und Mehltau.
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Wenn bei Kontrollen nur geringer Krankheitsbefall festzustellen ist, kann mit der Spritzung noch bis zum Erscheinen des Fahnenblattes oder bis zum Ährenschieben gewartet werden. Ist noch eine Fusarium-Bekämpfung eingeplant, kann die Aufwandmenge bei der Blattbehandlung reduziert werden.
In der Sommergerste gab es günstige Infektionsbedingungen für Netzflecken und Mehltau. Insbesondere bei Mehltau-anfälligen Sorten sollte genau kontrolliert werden. Bei stärkerem Befall sollte ein Mittel mit guter Mehltauwirkung zur Anwendung kommen.
Roggen und Triticale
In Winterroggen muss mit steigenden Temperaturen mit Braunrost gerechnet werden. Wenn die Bestände noch gesund sind, kann mit der Behandlung gewartet werden. Bis zum Grannenspitzen ist noch nach kritischer Prüfung der Bedingungen vor Ort der Zusatz eines Wachstumsreglers möglich.
Auch in Wintertriticale steigt die Infektionsgefahr. Zum Grannenspitzen ist eine abschließende Blattbehandlung möglich. Bei Anbau nach Maisvorfrucht kann bei gesunden Beständen noch bis zur Ährenbehandlung gegen Fusariumbefall gewartet werden.
Geeignete Mittel sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2021“ in Tabelle 21 auf den Seiten 56 und 57 zusammengestellt.
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