Verlässliche Tests im Pferdefleischskandal
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Bei EU-weiten Tests im April 2014 wurde demnach in 16 von insgesamt 2622 als Rindfleisch deklarierten Produkten Pferde-DNA nachgewiesen; das sind 0,61 Prozent. Bei einer ersten Testrunde direkt nach dem Pferdefleischskandal im Frühjahr 2013 waren noch 4,6 Prozent der Proben positiv getestet worden.
EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg erklärte: "Die heutigen Ergebnisse bestätigen, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen Früchte Tragen und dass verstärkte Kontrollen, um Lebensmittelbetrug aufzudecken, Wirkung zeigen. Das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen in unsere Lebensmittelkette wiederherzustellen ist entscheidend für unsere Wirtschaft, denn der Lebensmittelsektor ist einer der größten Wirtschaftszweige in der EU."
Die zweite Testrunde war nach dem Pferdefleischskandal vereinbart worden und wurde mit etwa 165.000 Euro zur Hälfte von der Europäischen Kommission finanziert. Neben den 28 EU-Staaten nahmen die Schweiz, Island und Norwegen teil. Von den insgesamt 16 positiven Proben stammen jeweils vier aus Bulgarien und Ungarn. In Deutschland testete eine von insgesamt 204 Proben positiv auf Pferde-DNA. Die nationalen Behörden gehen den positiven Testergebnissen nun nach.
Die Europäische Kommission wird weiterhin eng mit den EU-Staaten und anderen Partnern zusammenarbeiten, um gegen Lebensmittelbetrug vorzugehen. Dazu gehört die Umsetzung des Aktionsplans, der nach dem Pferdefleischskandal gemeinsam beschlossen wurde. Seit 2013 wurde unter anderem ein EU-Netzwerk gegen Lebensmittelbetrug ins Leben gerufen und die Kooperation zwischen den Behörden der Mitgliedstaaten verstärkt.
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