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Soja

2015 Rekord bei Soja-Anbaufläche

Allein die Anbaufläche in Bayern und Baden-Württemberg macht mit rund 11.000 Hektar deutlich: 2015 wird ein neues Spitzenjahr für den heimischen Sojaanbau. Das in der BMEL-Eiweißpflanzenstrategie geförderte Soja-Netzwerk startet seine bundesweite Veranstaltungsreihe 2015.

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Jahr für Jahr wächst die Sojaanbaufläche bundesweit. Wurden 2012 auf etwa 5000 Hektar Sojabohnen angebaut, waren es 2014 bereits rund 10.000 Hektar. Der Anbauschwerpunkt liegt in Süddeutschland. In diesem Jahr bricht die Soja-Anbaufläche in Bayern nach vorläufigen Zahlen der zentralen InVeKoS-Datenbank (Integriertes Verwaltung- und Kontrollsystem) mit über 7000 Hektar alle bisherigen Rekorde, in Baden-Württem-berg stehen 2015 voraussichtlich mindestens 4000 Hektar Sojabohnen auf dem Feld. Die exakten Anbauzahlen der einzelnen Bundesländer stehen nach der Ernte fest.

Zuwachs dank Anbauberatung im Soja-Netzwerk
Die starke Zunahme der Soja-Anbaufläche der vergangenen Jahre ist zum einen das Ergebnis intensiver Beratungsarbeiten: Seit 2013 koordiniert die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die Anbauberatung, den Wissenstransfer und die Konzeption modellhafter Wertschöpfungsketten zur besseren Verwertung von Soja im bundesweiten Soja-Netzwerk, das Teil der Eiweißpflanzenstrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist.

Das Netzwerk besteht aus insgesamt 120 Leuchtturm- und Datenerfassungsbetrieben in elf Bundesländern. Auf den Leuchtturmbetrieben werden aktuelle Erkenntnisse aus der Soja-Forschung in die Praxis umgesetzt. Demonstrationsanlagen zeigen Anbautechniken wie Drill-, Einzelkorn- oder Direktsaat, Zwischenfruchtvarianten, Unkrautregulierung, Reifeklassen, Impfvarianten oder Saatstärken. Zum Austausch von Forschung, Beratung und Praxis finden regelmäßig bundesweite Veranstaltungen statt. Los ging es vergangene Woche mit den ersten Feldtagen 2015 in Bayern. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert das Soja-Netzwerk über die Eiweißpflanzenstrategie in der BLE.

Greening macht Soja interessant
Einen weiteren Grund für den steigenden Sojaanbau sieht der Sojaförderring im Greening: Seit 2015 sind fünf Prozent ökologische Vorrangflächen Pflicht für den Erhalt von Direktzahlungen. Leguminosen, darunter auch die Sojabohne, werden dabei mit dem Faktor 0,7 angerechnet. Hinzu kommt, dass die Greening-Maßnahmen in einigen Bundesländern mit Förderungen in den Agrarumwelt- und Kulturlandschaftsprogrammen (KULAP) kombiniert werden können.

Herausforderung: Regionale Aufbereitung und Vermarktung
Soja ist wegen seines Gehalts an hochwertigem und hoch konzentriertem Eiweiß unverzichtbar in der Nutztierfütterung. Auch für den menschlichen Verzehr spielt die Hülsenfrucht eine zunehmend wichtige Rolle. Mit dem steigenden heimischen Anbau wächst die Herausforderung, die Bohnen lokal aufzubereiten und zu vermarkten. Für große, herkömmliche Extraktionsanlagen sind die heimischen Chargen noch zu gering. Einige dezentrale Aufbereitungsanlagen, die mit thermischen, druck- oder hydrothermischen Verfahren arbeiten, haben sich mittlerweile etabliert.

Weitere Informationen zum Soja-Netzwerk, Sojaanbau sowie zu den aktuellen Veranstaltungen gibt es unter www.sojafoerderring.de sowie unter www.ble.de/eiweisspflanzenstrategie.

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