Mehr Zuckerrüben und Leguminosen angebaut
Als Folge von EU-Änderungen haben die Landwirte in Baden-Württemberg mehr Zuckerrüben und Leguminosen angebaut. Raps verlor einiges an Fläche. Hier finden Sie die genauen Zahlen.
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Zur diesjährigen Ernte haben die Landwirte im Südwesten 419 100 Hektar (ha) Getreide (ohne Körnermais) zur Körnergewinnung angebaut: 1,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Betriebsberichterstatter des Statistischen Landesamtes beziffern den Anbau von Winterweizen (einschl. Dinkel und Einkorn) auf 216 200 ha. Damit bleibt Winterweizen trotz eines Minus von 4,0 Prozent die mit Abstand bedeutendste Getreideart im Land.
Wintergerste (90 800 ha; −0,5 Prozent) und Sommergerste (54 000 ha) folgen auf den Plätzen. Letztere konnte um 1,8 Prozent zulegen. Der Anbau von Triticale (21 600 ha) wurde gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent eingeschränkt, während insbesondere Hafer Nutznießer der schlechten Aussaatbedingungen im Herbst letzten Jahres ist und aktuell einen Anbauzuwachs von über zwei Zehnteln zu verzeichnen hat.
Knapp drei Prozent mehr Maisflächen
Mais hat seinen festen Platz im Anbauprogramm der Landwirte im Südwesten. Eine Anbaufläche von 203 600 ha ist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 2,9 Prozent, darunter beim Anbau von Körnermais (65 000 ha) um 2,3 Prozent. Der Silomaisanbau (138 600 ha) wurde unter dem Eindruck der eher bescheidenen Vorjahresernte zur Absicherung der Futtergrundlage für die Rinderhaltungen um 3,1 Prozent ausgedehnt.
Winterraps ist die wichtigste Ölfrucht im Land. Sie wurde zwar von Auswinterungsverlusten in der Größenordnung von 5 Prozent betroffen, kommt aber dennoch auf eine Anbaufläche von 47 000 ha (−3,0 Prozent).
Die Ausdehnung des Zuckerrübenanbaus um drei Zehntel auf 20 300 ha dürfte der Liberalisierung des Zuckermarktes mit dem Wegfall der Quotenregelung zum 1. Oktober 2017 geschuldet sein.
Ackerbohnen: Flächen um 75 Prozent ausgedehnt
Leguminosen profitierten von den neuen EU-Regelungen zur Anbaudiversifizierung (Stichwort »Greening«). Futtererbsen (7 800 ha) und Sojabohnen (7 100 ha) verzeichnen binnen Jahresfrist Zuwachsraten um 5,8 bzw. 20,3 Prozent. Der Anbau von Ackerbohnen (4 100 ha) wurde um rekordverdächtige 75 Prozent ausgedehnt.
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