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Rinderzucht

Neues Zuchtziel beim Fleckvieh

Künftig werden im Gesamtzuchtwert Fleckvieh die Merkmalskomplexe Milch, Fleisch und Fitness im Verhältnis 38 : 18 : 44 gewichtet. Das war jetzt das einstimmige Votum der Vertreter aus den verschiedenen Zuchtregionen Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Österreich und Tschechien bei der abschließenden Veranstaltung zum neuen Zuchtziel beim Fleckvieh in Salzburg.
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Nach fast zehn Jahren Laufzeit des bestehenden Gesamtzuchtwertes (GZW) sei eine Überprüfung und Neujustierung fällig gewesen, kann man auf den Internetseiten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR) nachlesen. Zum ersten Mal wurdens wurden das Zuchtziel und damit der Gesamtzuchtwert in einem Diskussionsprozess mit den Züchtervereinigungen, Besamungsorganisationen und der Züchterschaft bestimmt.

Dafür wurde im Jahr 2014 eine Arbeitsgruppe Zuchtziel eingerichtet, in der eine Bestandsaufnahme zur Wirksamkeit des bisherigen GZW gemacht, Prognosen zur Entwicklung der Rahmenbedingungen zusammengetragen und mögliche neue Merkmale evaluiert wurden. Diese Informationen wurden in regionalen Veranstaltungen den Züchtern kommuniziert. Für die daraus resultierenden regionalen GZW-Varianten wurden dann die theoretischen Selektionserfolge berechnet. In der abschließenden Veranstaltung in Salzburg konnte schließlich der Konsens für eine effiziente DN-Variante gefunden werden.

Mit der etwas höheren Gewichtung des Fleischkomplexes und der gleichzeitigen Verschiebung der Gewichtung innerhalb des Fleischblocks auf die Schlacht-qualitätsmerkmale Ausschlachtung und Handelsklasse wird der Bedeutung der Doppelnutzung Rechnung getragen. Innerhalb des Milchblocks verschiebt sich die Gewichtung von Fett-kg zu Eiweiß-kg von 1 : 10 auf 1 : 1,4 und entspricht damit der wirtschaftlichen Realität nach dem Wegfall der Milchquote.

Innerhalb des Fitnessblocks sind die wichtigsten Änderungen die Verdoppelung des Gewichts für den Fruchtbarkeitswert (14 Prozent), die Einbeziehung des neuen Merkmals Vitalitätswert (fünf Prozent und die Erhöhung der Persistenz auf drei Prozent. Die Spitzenposition der Rasse in der Eutergesundheit wird durch die zehnprozentige Berücksichtigung hervorgehoben, in der Nutzungsdauer wird ein hoher Selektionserfolg erwartet.

Mit der neuen Gewichtung werde, so die Zuchtexperten,  ein klares Signal zur Rassepositionierung fixiert. Das Rasseprofil sei mehr denn je auf die ideale Kombination von Milch, Fleisch, Gesundheit und Robustheit ausgerichtet.

Der neue Gesamtzuchtwert tritt, sofern der Beratende Ausschuss in seiner Sitzung im Februar zustimmt, mit der Zuchtwertschätzung April 2016 in Kraft. Gleichzeitig wird die Methodik der Berechnung des Gesamtzuchtwertes angepasst und die neu berechneten Korrelationen zwischen den Merkmalen fließen in die Zuchtwertschätzung ein.

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