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Forschung

Sind die Milchkühe im Südwesten fit für den Klimawandel?

Ein neu gestartetes EIP-Projekt erprobt Züchtungsstrategien für eine standortangepasste Milchviehhaltung in Baden-Württemberg. In der gleichnamigen KlimaFit-Studie engagieren sich Rinderzüchter aus dem Südwesten, um die drei wichtigsten deutschen Rinderrassen fit für den Klimawandel zu machen. Mit beteiligt sind unter anderem die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) und Uni Hohenheim.

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In dem von der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) geförderten Projekt sollen hierfür zuvorderst Merkmale der Effizienz unter die Lupe genommen werden, um die Auswirkungen der Milch- und Rindfleischerzeugung auf Umwelt und Klima zu senken. Zweiter Schwerpunkt des Projektes soll die Anpassung der Rinderrassen an die Folgen des Klimawandels sein. Dabei soll die Zucht auf Robustheit helfen, eine bessere Hitzetoleranz der Rinder zu erreichen.

Das Projekt geht aber noch einen Schritt weiter und betrachtet die Resilienz von Milchkühen. Dieses Merkmal stehe noch ganz am Anfang der Bearbeitung. Die Resilienz beschreibt die Fähigkeit eines Tieres, sich nach einer Störung wie beispielsweise Stress oder Krankheit schnell wieder zu erholen. Das Projekt lege so den Grundstein zur Entwicklung von Instrumenten und Informationen, die es Milch- und Fleischerzeugern ermöglichen, die Tiere zur Zucht auszuwählen, die eine das Klima schützende und an die Folgen des Klimawandels angepasste Nachzucht versprechen.

Im Projekt sollen rund 100 Betriebe der Rassen Fleckvieh, Deutsche Holsteins, und Brown Swiss in verschiedenen Regionen Baden-Württembergs beteiligt werden. Zu der Datenerfassung auf den landwirtschaftlichen Betrieben zählt neben der Messung von Klimadaten im Kuhstall eine detaillierte Dokumentation von Merkmalen vom Kalb bis zur Kuh, was die Gewichtsentwicklung der Tiere sowie Gesundheitsdaten einschließt. Außerdem werden Informationen über die Verkaufsgewichte und Schlachterlöse einbezogen. Der Datensatz umfasse damit nicht nur einen Aspekt, sondern die gesamte Produktionskette im Leben von Rindern.   

Lead Partner des Projektes ist die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW), Koordinator ist das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg. Auf wissenschaftlicher Seite ist die Universität Hohenheim mit zwei Lehrstühlen vertreten: Tiergenetik und Tierzüchtung sowie Tierhaltung und Tierzüchtung in den Tropen und Subtropen. Weitere Partner der Operationellen Gruppe sind der LKV Baden-Württemberg, das Landwirtschaftliche Zentrum Baden-Württemberg, die RDV EDV Entwicklungs- und Vertriebs-GmbH, Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. und der Förderverein Bioökonomieforschung e.V..

Das Projekt wird gefördert im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-AGRI). Die Fördermaßnahme ist eine Maßnahme des Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2014 bis 2020 (MEPL III). Das Projekt wird durch das Land Baden-Württemberg und über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) finanziert.

Interessierte Landwirte können sich über info@rind-bw.de oder Tel.: 07586/ 9206-0 an die RBW wenden.

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