Export profitiert vom Handel mit China
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EDer hohe Importbedarf Chinas hat den Schweinefleischexporteuren in der Europäischen Union im vergangenen Jahr Rekordabsätze ermöglicht.
Laut EU-Kommission wurden 2015 insgesamt fast 3,27 Millionen Tonnen Schweinefleisch einschließlich lebender Tiere und Schlachtnebenerzeugnissen in Drittländer verkauft; das waren 231.600 Tonnen oder 7,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die bisher höchste Ausfuhrmenge, ausgedrückt in Schlachtgewichtsäquivalenten, war im Jahr 2011 mit 3,25 Millionen Tonnen erzielt worden.
Exporterlöse unterdurchschnittlich
Zulegen konnten 2015 gegenüber dem Vorjahr nach Kommissionsangaben auch die Exporterlöse aus dem Schweinefleischverkauf, und zwar um 339 Millionen Euro oder 6,0 Prozent auf 5,97 Milliarden Euro. Wertmäßig wurde jedoch kein Topergebnis erzielt, denn die Preise lagen gegenüber früheren Jahren auf einem eher unterdurchschnittlichen Niveau. Im Mittel erlöste 2015 die in Drittländer verkaufte Tonne 1831 Euro; im Vorjahr waren es noch 1859 Euro gewesen.
Dem stand allerdings ein deutlicher Rückgang der Ausfuhren nach Hongkong um 29 Prozent auf nur noch 291.000 Tonnen gegenüber, wofür geringere Liefermengen an gefrorener Ware und Nebenerzeugnissen gleichermaßen verantwortlich waren. In Japan konnte das sehr gute Ergebnis des Vorjahres nicht gehalten werden; die betreffende Exportmenge nahm um fünf Prozent auf
330.200 Tonnen ab.
Weiter ausgebaut haben die EU-Anbieter 2015 ihre Schweinefleischlieferungen in die USA, die gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent auf 102.000 Tonnen zulegten. Auch der Absatz in Australien expandierte weiter, und zwar um rund 16 Prozent auf 85.200 Tonnen. Moderater fiel der Zuwachs mit zwei Prozent auf
232.400 Tonnen bei der Verschiffung von Schweinefleisch nach Südkorea aus, weil dort die USA sehr viel stärker als zuvor als Konkurrent am Markt auftraten.
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