Deutlich weniger Schlachtschweine nach Deutschland exportiert
Die Niederlande exportieren deutlich weniger Schlachtschweine. Ein Trend, der sich weiter fortsetzen dürfte. Ein Großteil geht davon traditionell nach Deutschland, kann man jetzt im Internetportal der Interessengemeinschaft Deutscher Schweinehalter (ISN) nachlesen.
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Jahrelang wurden zwischen 3,5 Millionen und 4 Millionen Schlachtschweine exportiert. In 2014 sank die Anzahl bedingt durch die Umstellung auf die so genannte Klappenkörung für Exportschweine auf unter 3 Millionen. In 2016 waren es wieder 3,2 Millionen Schweine, um dann in 2017 wieder auf knapp 2,8 Millionen exportierte Schlachtschweine zu sinken. Trend weiter rückläufig. Gleichzeitig wurden in 2017 etwa 421.000 Schweine mehr in den Niederlanden geschlachtet. Der Rückgang der Exportschlachtschweine betrug 408.000 Schweine.
Niederländische Schlachter gewinnen an Attraktivität
Ein entscheidender Grund für diese Entwicklung ist der Preis, begründet Jan Vernooj, Vorsitzender der Sektorkommission Schweine- und Ferkelhandel von Vee & Logistiek Nederland gegenüber dem Fachmagazin "Boerderij". Die niederländischen Schlachtunternehmen haben zunehmend an Attraktivität gewonnen, so die Begründung. Dass bei der Anlieferung an niederländische Schlachtunternehmen unterm Strich mehr herauskäme, liege unter anderem an den vielfältigen Maskenanpassungen und Kürzung der Bezahlung niederländischer Eber deutscher Schlachtunternehmen in der Vergangenheit. Zudem würden niederländische Schlachter die Anlieferung fetterer Schweine und einer größeren Bandbreite, bedingt unter anderem durch das Good Farming Balance Konzept, stärker honorieren.
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