Wichert fordert "vierten Weg" für die Ferkelkastration
Der Präsident des Schweinezuchtverbandes Baden-Württemberg, Hans-Benno Wichert, fordert in einem offenen Brief an Bundesministerin Julia Klöckner den "vierten Weg" zu ermöglichen. Anderenfalls fürchtet Wichert "einen bisher unvorstellbaren Strukturbruch in der deutschen Ferkelerzeugung".
- Veröffentlicht am
Stuttgart, 21. März 2018
Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln ab 1. Januar 2019
Offener Brief des Schweinezuchtverbandes Baden-Württemberg an Bundesministerin Julia Klöckner
Anlass des offenen Briefes an Bundesministerin Julia Klöckner ist das Verbot der betäubungslosen Kastration von männlichen Ferkeln ab 1. Januar 2019.
Als Alternative stehen den Landwirten ab dem kommenden Jahr 2019 zur Verfügung:
- Ebermast,
- Immunokastration mit lmprovac und
- Betäubung mit Isofluran.
"Alle genannten Verfahren weisen jeweils noch erhebliche offene Fragen auf und können so nicht uneinge schränkt empfohlen werden", schreibt Wichert.
Einschneidenden Strukturbruch befürchtet
Sofern zu den drei Optionen kein „vierter Weg" hinzukomme, der eine Kastration von Ferkeln mit „weitestgehender Schmerzausschaltung" durch den Landwirt selbst möglich mache, "wird dies zu einem bisher unvorstellbaren Strukturbruch in der deutschen Ferkelerzeugung führen", befürchtet der Präsident des Schweinezuchtverbandes Baden-Württemberg (SZV).
Wettbewerbsfähigkeit würde stark eingeschränkt
Zudem sieht Wichert "die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe stark eingeschränkt, wenn Tiere zum Beispiel aus Dänemark nach Deutschland kommen." Dort wurde der „vierte Weg" vom Gesetzgeber ermöglicht.
Forderung nach "viertem Weg"
Aus diesen Gründen fordert der SZV-Präsident von der Bundesministerin, den "vierten Weg" zu ermöglichen.
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