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Waldzustandsbericht 2018

Hauk will Biodiversität im Wald weiter vorantreiben

„Nachdem sich der Waldzustand in den vorhergehenden drei Jahren im Trend verbesserte, hat sich durch die extreme Trockenheit 2018 der Zustand der Wälder verschlechtert. Die von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) durchgeführte Inventur 2018 weist für alle Hauptbaumarten Baden-Württembergs mit Ausnahme der Tanne erhöhte Waldschäden auf. Borkenkäfer und ein verstärkter Fruchtbehang an Bäumen haben die Wälder zusätzlich gestresst. Rund 38 Prozent der Wälder gelten als deutlich geschädigt“. Das erklärte Forstminister Peter Hauk am 25. Oktober 2018 anlässlich der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2018 in Stuttgart.

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Mit Blick auf den Klimawandel und die trocken-heißen Sommer 2003 und 2018 sei davon auszugehen, dass sich sogenannte ‚Extremsommer‘ zukünftig häufen werden, so Hauk weiter. Die Waldwirtschaft in Baden-Württemberg reagiere darauf, indem sie die Wälder angepasst an die sich ändernden klimatischen Bedingungen gestalte. Das Konzept der naturnahen Waldwirtschaft berücksichtige bereits wichtige Elemente der Klimastabilität.

Auch in Zukunft nennenswerte Nadelholzanteile

„Unser Ziel sind artenreiche, naturnahe und standortangepasste Mischwälder auf ganzer Fläche, die auch zukünftig nennenswerte Nadelholzanteile aufweisen. Die Tanne als äußerst klimastabile Baumart, die durch ihr tiefreichendes Wurzelsystem auch längere Trockenperioden gut übersteht, sehen die Forstexperten dabei als wichtiges Element. Gemeinsam mit der Douglasie und der Fichte liefert die Tanne das für den Baubereich wichtige Nadelholz“, erklärte der Forstminister.

Borkenkäfergefahr weiter hoch

Nach Aussage Hauks wurde die Entstehung von Borkenkäferpopulationen ausgehend von den vielerorts angefallenen Sturmholzmengen aus dem Sturmtief ‚Burglind‘ vom Januar dieses Jahres und in Verbindung mit der trocken-heißen Witterung extrem begünstigt. Gleichwohl lägen die in 2018 bislang eingeschlagenen Käferholzmengen im Gesamtwald im Land mit knapp 1,2 Millionen Festmetern im Bereich der Werte aus dem „Jahrhundertsommer“ 2003. Die Forstleute und Waldbesitzer im Land hätten mit großem Einsatz und Engagement schlimmeres verhindert. Jetzt gelte es, im Winter und im neuen Jahr wachsam zu bleiben, die Wälder laufend auf Käferbefall zu kontrollieren und Schadholz rasch aufzuarbeiten und abzufahren.

Naturnahe Waldwirtschaft im Fokus

„Das in Baden-Württemberg seit langer Zeit praktizierte Konzept einer naturnahen Waldwirtschaft lässt unsere Wälder mit Blick auf die Artenvielfalt gut dastehen. In den zurückliegenden Jahrzehnten sind die Wälder naturnäher, vielfältiger und klimastabiler geworden. Diese Entwicklung werden wir insbesondere mit Unterstützung der Forstlichen Versuchs -und Forschungsanstalt weiter vorantreiben“, betonte der Minister.

Baumarten- und strukturreiche Wälder könnten gut auf extreme Wetterereignisse reagieren. Die Nutzung des klimafreundlichen Bau- und Werkstoffes Holz und der Schutz und die Weiterentwicklung der Wälder würden sich dabei in idealer Weise ergänzen. Bewirtschaftete und strukturreiche Wälder mit einem gewissen Anteil an stehendem und liegendem Totholz seien ideale Lebens- und Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten.

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