Radlader: Wendiger und vielseitiger Helfer
Die tägliche, totale Mischration (TMR) mit dem Mischwagen auf dem Futtertisch abzuladen, ist die eine Sache. Den Futtermix den Tag über immer wieder vor die Nase der Kühe zu schieben, der andere, noch einmal arbeitsintensive Teil der Milchkuhfütterung. Hierfür und für das Einstreuen der Liegeboxen und Kälber-iglus hat Jochen Kneher in Feldstetten (Alb-Donau-Kreis) seit einiger Zeit eine praktische Lösung gefunden. Der Landwirt hat in einen Teleskoplader investiert.
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Für einen Tag war Jochen Kneher schon einmal ein mit allen technischen Errungenschaften ausgestatteter Milchviehbetrieb. Damals, im Juni des vergangenen Jahres, stellte der 34-jährige Techniker für Landbau den Betrieb, der als Vater-Sohn GbR geführt wird, interessierten Berufskollegen in der Milchviehberatung Alb-Donau, Heidenheim, Reutlingen, Tübingen und Esslingen für einen Praxistag zur Verfügung.
Technische Helfer für Futtervorlage und Boxeneinstreu
Entsprechend aufgerüstet wurde der Aussiedlerbetrieb am Ortsrand von Feldstetten (Alb-Donau-Kreis) mit allem, was die Technik für Boxenlaufställe aktuell zu bieten hat. In einem der beiden Laufställe installierten Mitarbeiter des holländischen Melktechnikunternehmens Lely beispielsweise eine Ladestation für einen Futteranschieberoboter, der sich für seine Fahrt auf dem Futtertisch mittels Ultraschall am Fressgitter orientiert.
Auf dem Hofgelände führte das holländische Unternehmen einen Spaltenreinigungsroboter vor – mit den Möglichkeiten, die das selbstfahrende Gerät für den praktischen Einsatz auf den Laufgängen bietet.Automatisierung schreitet voranZeitgleich demonstrierte der schwedische Melktechnikhersteller DeLaval einen über eine Induktionsschleife gesteuerten Futteranschieberoboter – ebenfalls in der Theorie.
Das österreichische Stalltechnikunternehmen Wasserbauer präsentierte auf dem Freigelände unterdessen einen Film über einen Futteranschieberoboter und eine schienengeführte, automatische Fütterung für Kühe und Rinder. Einen Teleskoplader mit verschiedenen Anbaugeräten demonstrierte die Weidemann GmbH aus dem hessischen Diemelsee.
Vielseitig und mobil einsetzbar
„Für diesen Radlader interessierten wir uns“, sagt und erinnert sich der Milchviehhalter an den Sommertag, den der Beratungsdienst mit Sitz in Münsingen, initiiert hatte. Und der gut angekommen sei, wie Beraterin Alexandra Mädicke der Veranstaltung bescheinigt. „Wir wollten an diesem Tag nicht nur über das Thema Fütterung informieren, sondern auch über weitere technische Stallhelfer und technische Lösungen“, erläutert die Diplom-Agraringenieurin (FH) das Ansinnen, das sie mit ihrer Kollegin Judith Petelin und Praktikantin Friederike Volz zuvor ausgetüftelt hatte.
Aus gutem Grund, wie sie an diesem verschneiten Januartag auf dem Betrieb von Knehers deutlich macht: Die Betriebe sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen, immer mehr Kühe stehen in den Ställen zwischen Ulm, der Schwäbischen Alb, Ostalb und den angrenzenden Regionen rund um Tübingen und Esslingen. Die Arbeitskräfte auf diesen Höfen sind aber häufig die gleichen geblieben. Zum einen finden sich schwer Mitarbeiter, zum anderen kosten sie jeden Monat Geld. Geld, das vielfach fehlt und deshalb von den Betriebsleitern nach Alternativen für effizienteres, zeitsparenderes Arbeiten Ausschau gehalten wird.
Lesen Sie den ganzen Beitrag in Ausgabe 8/2019 von BWagrar.
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