Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Hochschule Fresenius präsentiert neue Studie

Gründe von Deutschen und Chinesen, weniger Fleisch zu essen

In vielen Industrienationen essen die meisten Menschen nach wie vor viel Fleisch, obwohl das ungesund und schlecht für das Klima sei. Der Grund: Ein großer Anteil aller Treibhausgasemissionen gehe auf das Konto der Viehzucht, so die Initiatotren einer Projektarbeit im Studiengang Sustainable Marketing & Leadership (M.A.) an der Hochschule Fresenius in Köln. Sie testeten, wie hoch die Bereitschaft in Deutschland im Vergleich zu China ist, den Fleischkonsum zu reduzieren und was die Gründe sind. Hierfür wurden 700 Menschen in Deutschland und China online befragt.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Geht es um den Klimawandel, denkt man in erster Linie an Autoabgase und Industrieschlote. Doch auch das Steak auf dem Teller trage zur Erderwärmung bei. Laut der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO stammten mindestens 14,5 Prozent aller weltweiten Treibhausgasemissionen aus der Haltung und Verarbeitung von Tieren. Den größten Anteil daran hätten Rinder. Sie seien für etwa 65 Prozent dieser Emissionen verantwortlich. Schweine dagegen würden nur zu neun Prozent beitragen, bei Geflügel sind es acht Prozent.

Ob Verbraucher in Deutschland und in China willens sind, seltener Fleisch zu konsumieren und welche Motivation dahintersteckt, haben Studierende im Rahmen einer Projektarbeit nun näher beleuchtet. Neben Experteninterviews starteten sie eine Online-Umfrage zur Substitution von Fleisch in Deutschland und China. Insgesamt wurden 200 deutsche und 568 chinesische Teilnehmer befragt.

Ein Ergebnis: In beiden Ländern waren etwa die Hälfte der Befragten, die aktuell Fleisch essen – in China (53 Prozent) mehr als in Deutschland (46 Prozent) – bereit, ihren Fleischkonsum zu reduzieren. Die Motive dahinter sind unterschiedlich: Dominierten in Deutschland ethische Beweggründe, wie Fragen des Tierwohls (33 Prozent) und des Naturschutzes (18 Prozent), ist in China vor allem die Gesundheit (64 Prozent) ausschlaggebend für das Interesse an fleischreduzierter Ernährung. Naturschutz geben nicht einmal zwei Prozent und Tierwohl nur gut sieben Prozent der Befragten aus China als Motiv an.

Während in Deutschland reges Interesse an Fleischersatzprodukten besteht, werden in China vor allem Eierspeisen (54 Prozent) als Alternative zum Fleischkonsum betrachtet, während Käse, der von der deutschen Befragten zu 41 Prozent als Fleischersatz favorisiert wird, in China keine Rolle spielt.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.