Risiko für Deutschland weiterhin hoch
Die Afrikanische Schweinepest breitet sich derzeit im asiatischen Raum stark aus und sorgt für immer neue Schlagzeilen. Weltweit ist die Angst vor einer Einschleppung der Seuche groß, da das Virus fortlaufend neue Landesgrenzen überschreitet. Während in Europa vor allem Wildschweine die ASP verbreiten, sind in Asien Millionen von Kleinbauern betroffen, berichtet das Internetportal www.schweine.net der Interessengemeinschaft Deutscher Schweinehalter (ISN).
- Veröffentlicht am
Polen: Weniger neu infizierte Wildschweine
Unterdessen reduzierte sich die Zahl neuinfizierter Wildschweine in Polen zuletzt deutlich. Die Sorge um eine weitere Ausbreitung der Seuche bleibe jedoch bestehen. Der Grund: Zum ersten Mal sind zwei bisher ASP-freie Landkreise betroffen. Polnische Experten befürchten, dass mit der erweiterten geografischen Verbreitung auch die Gefahr für eine Infektion von Hausschweinen steige. Ende Mai war in Polen der bisher größte Fall in einem Bestand mit 8000 Hausschweinen gemeldet worden.
Laos: ASP erreicht Laos, Bedrohung für weitere Länder
Erstmals hat der ASP-Virus nun auch Laos erreicht. Den ersten Ausbruch meldeten die Behörden am 20. Juni in der südlichen Region Salavan, unweit der Grenzen zu Vietnam, Kambodscha und Thailand. Die Philippinen und Thailand haben die Einfuhr von Schweinefleisch aus Laos deshalb seit Kurzem gestoppt. Experten befürchten, dass das Virus nach einem ersten Ausbruch in Kambodscha dort nahezu die gesamte Schweinepopulation vernichten könnte. Ebenso schlecht stehen die Aussichten für Myanmar, wo 90 Prozent der Hauschweine von Kleinbauern gehalten werden. Thailand und Malaysia sind bisher nicht von ASP betroffen und haben ihre Sicherheitsvorkehrungen entsprechend verschärft. Auch die Philippinen sind äußerst vorsichtig und vernichteten erst kürzlich über 600 Kilogramm gefrorenes importiertes Schweinefleisch aus Polen und Belgien, das von der Veterinärbehörde aus Sicherheitsgründen nicht für den Handel freigegeben worden war.
Risiko für Deutschland nach wie vor hoch
Für Deutschland gilt weiterhin ein erhöhtes ASP-Risiko. Das Friedrich-Löffler-Institut warnt besonders vor einer Einschleppung durch Wildschweine. Um die Biosicherheit im eigenen Betrieb anonym, schnell und einfach mit einem Schnelltest bewerten zu können, hat die Uni Vechta eine ASP-Risikoampel entwickelt. Anhand von 111 kurzen Fragen können Schweinehalter online erfahren, wie die Risikoeinschätzung für ihren Betrieb ausfällt und welche Vorschläge zur Verbesserung es gibt.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.