Für den Wald ist es „Fünf vor Zwölf“
„Die Folgen des Klimawandels sind mittlerweile in unserem Wald drastisch sichtbar. Nachdem zuerst die Fichte durch Borkenkäferbefall massiv geschädigt wurde, sind mittlerweile Schäden an allen Hauptbaumarten zu beklagen“. Darauf machte Baden-Württembergs Forstminister Peter Hauk am Mittwoch, 24. Juli 2019 in Stuttgart aufmerksam und kündigte als Reaktion einen Notfallplan für den Wald an
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Wie der Minister weiter erklärte, gibt es in großen Teilen des Landes immense Schäden bei der Tanne, eine der bisherigen Hoffnungsträgerinnen im Klimawandel. Im gesamten Land seien in den vergangenen Wochen bisher nicht bekannte, drastische Schäden an der Buche aufgetreten, im Rheintal falle die Kiefer auf großer Fläche aus. Betroffen, so Hauk, seien alle Waldbesitzer und nahezu alle Regionen im Land. Der Wald drohe sich in Teilen aufzulösen, was dramatische Folgen für den Klimaschutz und die Artenvielfalt hätte. Es müsse deshalb umgehend reagiert werden.
„Ich werde mir in den kommenden Tagen ein umfassendes Bild von der Lage vor Ort machen, mit den betroffenen Waldbesitzern sprechen und danach einen Notfallplan für den Wald vorlegen. Es ist fünf vor zwölf, es muss jetzt gehandelt werden“, sagte Hauk.
Nationale Herausforderung
Es handle sich nicht um ein temporäres und auch nicht um ein lokales Ereignis, die Situation sei in ganz Deutschland eine Herausforderung. Deshalb sei auch die solidarische Unterstützung für die Waldbesitzer durch den Bund gefordert. Er kündigte an, dass er die Bundesministerin anschreiben und sie um schnelle finanzielle Beteiligung bitten will. Diese nationale Herausforderung können wir nur gemeinsam lösen“, betonte der Minister.
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