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Afrikanischce Schweinepest (ASP)

ISN und Landvolk fordern Einzäunung der Ausbruchsgebiete in Westpolen

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt von Osten näher an Deutschland heran und alarmiert die deutschen Schweinehalter. Mit Blick auf die neuen Fälle in Westpolen sprechen sich das Landvolk Niedersachsen und die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) für eine konsequente Einzäunung der betroffenen  Gebiete in Polen zur Seuchenabwehr aus.

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Aus ihrer Sicht wäre die Einzäunung des Seuchenherdes auch in Westpolen eine adäquate Maßnahme, um ein Einschleppen der hoch ansteckenden und für Schweine zumeist tödlich verlaufenden Krankheit zu verhindern, sagen Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke und ISN-Vorsitzender Heinrich Dierkes. Sie verweisen auf die guten Erfahrungen, die sowohl in Tschechien als auch Belgien mit Zäunen rund um Seuchenherde zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest gemacht wurden.

Allein in Belgien wurden im betroffenen ASP-Gebiet Zäune mit einer Gesamtlänge von circa 250 Kilometer errichtet, und zwar erfolgreich: Seit März 2019 musste dort keine Gebietsanpassung mehr vorgenommen werden, um die Ausbreitung der ASP zu verhindern. Die geforderte Einzäunung, so die ISN- und Landvolk-Vertreter, müsse man jedoch von der Einzäunung kompletter Ländergrenzen wie in Dänemark unterscheiden. Solch ein Vorgehen lehnen die beiden Interessensvertretungen eigenen Bekundungen zufolge ab.

Weitere Präventionsmaßnahmen in Niedersachsen und Brandenburg erforderlich

Sollte Polen diese Maßnahme nicht schnellstens einleiten, dann wäre auch das Errichten von Zäunen auf deutscher Seite zur doppelten Absicherung der polnischen Restriktionszonen aus Sicht der beiden Organisationen im Rahmen weiterer Präventionsmaßnahmen notwendig. Speziell Brandenburg müsse hier schnell reagieren und entsprechende Aktivitäten intensivieren.

Doch auch Niedersachsen müsse als Agrarland Nummer eins in Deutschland seiner Vorsorgepflicht nachkommen. Beide Bauernvertreter regen die Einrichtung einer Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft an, wie sie bereits in Nordrhein-Westfalen installiert wurde. Sie könnte als Generalunternehmer alle erforderlichen Maßnahmen bei einem möglichen ASP-Fall in Niedersachsen organisieren. Dies umfasst nicht nur Zaunbau und Kontrolle, sondern auch die Suche nach Kadavern in der Wildschweinpopulation mit speziellem Material und entsprechend geschulten Kräften. Dann wäre die Vorsorge über die von den Tierhaltern bereits praktizierten Biosicherheitsmaßnahmen darüberhinaus in einer Hand, betonen Schulte to Brinke und Dierkes unisono.

Bei ASP-Ausbruch drohen Handelsbeschränkungen

Die Afrikanische Schweinepest kann unter anderem über Wildschweine auch in Haustierbestände eingeschleppt werden. Erheblichen wirtschaftlichen Schaden befürchten Tierhalter auch bereits bei einem Einschleppen der Tierseuche in den niedersächsischen Wildschweinbestand, da er zu empfindlichen Handelseinschränkungen für Fleisch sowie für Fleisch- und Wurstwaren führen würde.

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