Gentleman-Eber geht an den Start
In Zeiten wie diesen lässt sich der betriebliche Erfolg im Ferkelerzeuger- oder Mastbetrieb nicht mehr nur auf die klassischen Faktoren wie „tägliche Zunahme“, „Fleischanteil“, „AutoFOM-Tauglichkeit“, „niedrige Anomalienfrequenz“, „Futterverwertung“ oder „Ebermasttauglichkeit“ begrenzen. Der Wunsch vieler Betriebe nach ruhigen und umgänglichen Tieren mit der Möglichkeit zur Langschwanzaufzucht hat erheblich zugenommen. Gleichermaßen sollen wirtschaftlich relevante Parameter jedoch nicht verloren gehen. Diesem Wunsch folgend hat das Zuchtunternehmen German Genetic darauf reagiert und bietet ab März 2020 in den Stationen der Besamungsunion Schwein (BuS) einen Gentleman-Eber an, der die Betriebe in diesem Ansinnen unterstützen soll.
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Grundlage der Ausweisung als Gentleman-Eber sind dabei Leistungsprüfergebnisse von über 6000 Mastschweinen, die im Hinblick auf die „Unversehrtheit von Schwänzen“ in der Landesanstalt für Schweinezucht (LSZ) in Boxberg laut dem Zuchtunternehmen bonitiert worden sind. Berücksichtigt wurden hierfür zusätzlich der Phänotyp des Ebers in puncto Haarkleid, Robustheit und Stoffwechselstabilität sowie die Eigenleistung des Ebers in Stresssituationen wie „Wiegen“ oder „Waschen“.
Nicht zuletzt, so German Genetic, soll bei den Gentleman-Ebern auf die Ausgewogenheit von Wachstums- und Fleischvererbungsveranlagung geachtet werden. Die Eber unterstützten die Betriebsleiter in ihren Bemühungen um „Ruhe im Stall“. Dass dabei viele weitere Faktoren wie Futter, Haltung, Mutterrassengenetik, Temperatur, Licht und Besatzdichte eine wichtige Rolle spielen, soll an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden. In jedem Fall, so German Genetic in einer aktuellen Pressemitteilung, bleibt der Gentleman-Eber ein reinrassiger und stressresistenter German Piétrain-Eber, der seine Vorzüge weiter voll ausspielen könne.
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