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Schweinezuchtverband (SZV)/German Genetic

Neues Zuchtziel für German Pietrain-Eber

Mit der Festlegung gewichteter Teilzuchtwerten in einem Gesamtzuchtwert, wird die künftige Selektionsausrichtung eines Zuchtprogramms maßgeblich festgelegt. Die German Genetic-Gruppe prüft in regelmäßigen Abständen die Ausrichtung ihrer Zuchtprogramme. Aktuell wurde für die German Piétrain-Population eine neue, den künftigen Anforderungen des Marktes angepasste, Gewichtung der Teilzuchtwerte beschlossen.

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Die Zuchtwerte werden im zweiwöchigen Rhythmus am Bildungs- und Wissenszentrum für Schweinehaltung und Schweinezucht (LSZ) in Boxberg berechnet. Das dortige Zuchtwertschätzteam erhält über definierte Schnittstellen die verfügbaren Leistungsdaten sämtlicher Zuchttiere und verrechnet sie in komplexen Rechenmodellen zu Zuchtwerten.

Grundlage der Selektion ist ein Prüfprogramm, das Leistungsdaten aus der Reinzucht und Kreuzungszucht sowie Daten aus den genomischen Veranlagungen in einem Zuchtwertmodell verrechnet. Neben Exaktdaten aus neutralen Prüfstationen werden Leistungsergebnisse aus den Feldprüfungen im Zuchtprogramm genutzt. Um die Aussagekraft der Zuchtwerte zu verbessern, wurde das Prüfsystem 2017 um eine Prüfung von Mastendprodukten aus dem Ferkelhof Pfahlbach auf der Prüfstation in Boxberg erweitert. Der Ferkelhof Pfahlbach arbeitet mit 500 Sauen im Drei-Wochen-Rhythmus. In jeder Anpaarungsgruppe werden 14 bis 18 Prüfeber angepaart.

Exakte Futterermittlung

Mit rund 70 Tagen werden aus den Würfen geeignete weibliche Tiere für die Prüfstation Boxberg ausgewählt. Alle drei Wochen gehen 48 Prüftiere an die LSZ Boxberg und werden dort unter standardisierten Bedingungen geprüft. Die restlichen Prüfferkel werden auf zwei, dem Ferkelhof Pfahlbach angeschlossenen, Mastbetrieben gemästet. Dadurch erweitert sich das Prüfprogramm um rund. 800 Tiere auf der Station und 13.000 Tieren in der Feldprüfung. Seit Juni dieses Jahres werden kontinuierlich Prüftiere an der LSZ geschlachtet und ausgewertet. Neben den Exaktdaten für die Merkmale der Fleischqualität liefert die Stationsprüfung Daten aus der Teilstückzerlegung, bei der der wahre Fleischanteil ermittelt wird. Ein Fokus liegt zudem auf der Futterverwertung, die durch Exaktfutterabrufstationen an der LSZ ermittelt wird.

Neue Gewichtung

Innerhalb des Zuchtprogramms werden seit längerem Tiere mit hohen Leistungen in den Zunahmen und der Futterverwertung ausgewählt. Beispielhaft sind hier die Nachkommen des Elitevererbers Botox. Diese Eber repräsentierten die Produktlinie Hector. Die zahlreichen Nachkommenprüfergebnisse zeigen überdurchschnittliche Leistungen in der Mastleistung, verbunden mit einer entsprechenden Eignung für alle Klassifizierungssysteme.

Die Merkmale der Schlachtleistung mit den wertvollen Teilstücken sollen stabil auf dem aktuellen Niveau gehalten, aber nicht weiter gesteigert werden. Ergänzt wird die Schlachtleistung um das Merkmal „Schultergewicht“. Die Merkmale der Fleischbeschaffenheit zeigen besonders im pH-Wert und im Tropfsaftverlust ein hohes Niveau.Für den gezielten Einsatz von German Piétrain-Ebern in Markenfleischprogrammen werden speziell selektierte Eber mit dem Zusatznutzen „Gourmet“ angeboten.

Diese Eber werden besonders mit genomischen Informationen aus der Genomselektion selektiert und bilden daraufhin die Leistungsspitze in den genannten Merkmalen. Durch die neue Gewichtung können die Zuchtfortschritte in den Merkmalen der Mast- und Schlachtleistung weiter gesteigert und dadurch die Wirtschaftlichkeit der Schweinemast verbessert werden. 

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