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Milchleistungsprüfung (MLP) 2019

Kühe im Südwesten mit konstanten Ergebnissen

Mit im Schnitt 8157 Kilogramm Milch bei 4,10 Prozent Fett und 3,50 Prozent Eiweiß steigerten die milchleistungsgeprüften Kühe im Südwesten ihre Leistungen im vergangenen Jahr um durchschnittlich 34 Kilogramm Milch, fünf Kilogramm Fett und drei Kilogramm Eiweiß im Vergleich zu 2018.

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Ehreke/www.pixabay.de
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Den leicht gestiegenen Milchinhaltsstoffen stehen geringfügig zurückgegangene Milchzellgehalte gegenüber. Die höchsten durchschnittlichen Milchzellgehalte gab es in den heißen Monaten von Juni bis September. Der erneut sehr heiße Sommer 2019 hat seine Spuren bei der Leistungsentwicklung der Kühe unter Milchleistungsprüfung hinterlassen. Unter diesem Einfluss haben besonders die Milchleistungen der lokalen Rassen Vorderwälder und Hinterwälder gelitten (siehe Tab.1). Weniger die Temperaturen, sondern mehr die beeinträchtige Grundfuttersituation hatte diesen Leistungsrückgang verursacht.

Vorgaben für das selektiveTrockenstellen einhalten

Die in Tabelle 2 aufgeführten Euterkennzahlen werden bundesweit zur Beurteilung der Eutergesundheit einer Herde herangezogen. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) haben die deutschen Kontrollverbände die sechs Kennzahlen entwickelt. Alle Verbände weisen hierin die Werte für ihre Mitgliedsbetriebe aus. Der LKV Baden-Württemberg zeigt die Euterkennzahlen in seinem Online-Programm LKV-Herdenmanagement unter dem Stichpunkt „Entwicklung der Eutergesundheit“ an. Was dort für die einzelnen Herden der Mitgliedsbetriebe dargestellt ist, wird in Tabelle 2 für alle geprüften Kühe im Jahr 2019 aufgezeigt.Die Euterkennzahlen verdeutlichen unter anderem die große Bedeutung der Trockenperiode für die Milchkühe. Dabei fallen die 26,7 Prozent Kühe auf, die beim Start in die neue Laktation einen höheren Zellgehalt aufweisen als zum Zeitpunkt des Wechsels in die vorangegangene Trockenperiode.

Auch die Heilungsrate von durchschnittlich nur 52 Prozent lässt viel Luft nach oben. Umso wichtiger ist es, die Kühe sorgfältig trocken zu stellen.Die Vorgaben für das selektive Trockenstellen sollten dabei unbedingt eingehalten werden. Bei Kühen mit Zellgehalten bei der letzten Milchleistungsprüfung (MLP) vor dem Trockenstellen von mehr als 100.000 Zellen sollte der Schalmtest eingesetzt und die Milch auf Mastitiserreger untersucht werden. Nur so kann ein Trockensteller eingesetzt werden, der wirkt, und die Heilungschancen verbessert. Ziel sollten Heilungsraten von über 75 Prozent sein. Die neuen E-Learning- Module des DLQ und der LKV’s zeigen in kurzen Videos, Grafiken und Statements von Experten, wie die Euterkennzahl im Betrieb genutzt werden kann, um die Eutergesundheit zu verbessern. (https://www.die-milchkontrolle.de).

Fleckviehkühe sind wenigeranfällig für Ketose

Bereits seit mehreren Jahren weist der LKV Baden-Württemberg über den LKV-Herdenmanager das Ketoserisiko für Milchkühe bis zum 120. Laktationstag aus. Das Merkmal „KetoMIR“ wird über die Spektraldaten der MLP-Milchprobe ermittelt. Referenzwerte sind die im Rahmen des Gesundheitsmonitorings von Tierärzten festgestellten Ketosen. Milchkühe, die am Tag der MLP in KetoMIR-Klasse 1 (grün) eingestuft werden, haben ein geringes Ketoserisiko. KetoMIR-Klasse 2 (gelb) lässt auf ein mittleres Ketoserisiko schließen. Milchkühe mit KetoMIR-Klasse 3 (rot) haben ein hohes Ketoserisiko.

In Tabelle 3 ist die Verteilung der KetoMIR-Risikoklassen der Hauptrassen in Baden-Württemberg dargestellt. Dabei fällt das gute Ergebnis der Fleckviehkühe auf. Wie bei den Milchzellgehalten sind auch beim Ketoserisiko die heißen Monate Juni bis September von besonderer Bedeutung. Zum Teil liegt die Häufigkeit der KetoMIR-Risikoklasse 3 um mehr als das Doppelte über den Häufigkeiten in den Wintermonaten. Die zunehmend höheren Temperaturen machen den Kühen zu schaffen, die Anforderungen an Fütterung und Haltung nehmen entsprechend zu. 

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