BVL-Kennzahlen: Antibiotikaeinsatz bei Schweinen weiter reduziert
Die Schweinehalter haben den Antibiotikaeinsatz im ersten Halbjahr 2021 erneut gesenkt. Das geht aus den neuen Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor. Die Werte für Ferkel und Mastschweine haben sich auf einem niedrigen Niveau eingependelt.
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Seit Einführung des Antibiotikamonitorings im Jahr 2015 hätten sich die Werte drastisch reduziert und sich mittlerweile auf einem niedrigen Niveau eingependelt. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Werte für Ferkel und Mastschweine im jüngsten Zeitraum ebenfalls weiter reduziert.
Aus den gesetzlich vorgeschriebenen Meldungen zur Antibiotika-Datenbank berechnet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) halbjährlich für jeden Betrieb und jede Nutzungsart den betriebsindividuellen Therapiehäufigkeitsindex. Ende März wurden die Kennzahlen des 2. Halbjahres 2020 veröffentlicht.
Für das 1. Halbjahr 2021 wurden vom BVL folgende Kennzahlen ermittelt:
Ferkel bis 30 kg Körpergewicht:
Kennzahl 1 1,848 (2. Halbjahr 2020: 2,110)
Kennzahl 2 9,268 (2. Halbjahr 2020: 9,268)
Mastschweine über 30 kg Körpergewicht:
Kennzahl 1 0,300 (2. Halbjahr 2020: 0,356)
Kennzahl 2 3,117 (2. Halbjahr 2020: 3,362)
Schweinehalter mit der Pflicht zur Teilnahme an der Antibiotika-Datenbank müssen nun die veröffentlichten Kennzahlen mit dem eigenen Therapiehäufigkeitsindex vergleichen. Liegt der individuelle Wert über der Kennzahl 1, sollten Landwirte und Tierärzte gemeinsam die Ursachen dafür ermitteln und den Antibiotikaeinsatz nach Möglichkeit reduzieren.
Im Fall einer betrieblichen Kennzahl höher als der Kennzahl 2 müssen die Tierhalter innerhalb von vier Monaten einen schriftlichen Maßnahmenplan zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes an die Überwachungsbehörde vorlegen. Dieser Maßnahmenplan sollte gemeinsam mit dem Hoftierarzt erstellt werden.
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