Deutlich mehr
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Insbesondere in Niedersachsen ist ein starker Flächenanstieg zu verzeichnen. Wie viel davon Braugerste wird, ist offen. Die zunächst befürchtete Saatgutknappheit konnte durch die zur Saatgutanerkennung herabgesetzte Keimenergie bei Sommergerste und durch zusätzliches Saatgut neu zugelassener Sorten abgewendet werden.
Dauerregen und Überschwemmungen haben laut Statistischem Bundesamt vor allem in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bayern zum Rückgang der Flächen für Wintergetreide um rund 4% zum Vorjahr geführt. Nicht nur ungünstige Aussaatbedingungen im Herbst 2023, sondern auch schlechte Erfahrungen der Landwirte mit Auswinterungen aus dem Erntejahr 2022/2023 lassen die Fläche von im Herbst ausgesäter Sommergerste deutlich abschmelzen. (45.000 ha in 2023). Belastbare Flächendaten sind aufgrund der Zuordnung dieser Flächen zu den Winterungen nicht vorhanden.
Insbesondere Teile des Nordens waren von historischen Dezemberniederschlägen betroffen. Auch anschließend blieb es flächendeckend nass. Temporärer Schnee war nur im höheren Bergland von längerer Dauer. Deutschland erlebte 2024 den wärmsten März seit Messbeginn im Jahr 1881. Schon der Februar 2024 hatte einen Temperaturrekord gebracht. Die Aussaat konnte jedoch aufgrund der durchnässten Böden aus dem Winter in vielen Regionen erst Anfang April bei frühsommerlichen Temperaturen erledigt werden.
Die Sommergerstenbestände präsentieren sich bisher, der Jahreszeit angemessen, gut bis sehr gut. Aufgrund der schleppenden Aussaat von Anfang März bis Mitte April sind die Wachstumsstände sehr unterschiedlich. Frühe Bestände bestocken bereits, während späte Saaten gerade erst auflaufen. Die Wasserversorgung der Böden ist gut bis sehr gut. Das Sortenspektrum wird von den empfohlenen Sorten des Berliner Programms zur Verarbeitung Amidala, Lexy und Leandra dominiert. Zudem werden RGT Planet sowie Sorten für den Vertragsanbau kultiviert.
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