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Tierseuche

Weitere ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen in Hessen

Im hessischen Landkreis Groß-Gerau sind zwei Schweinebetriebe mit 17 und 170 Tieren von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffen. Die Bestände müssen getötet werden. Das Landwirtschaftsministerium in Hessen appelliert nun an die Bevölkerung, sich an geltende Restriktionen zu halten.

von Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU) Quelle Pressemitteilung Landwirtschaftsministerium Hessen, 23. Juli 2024 erschienen am 24.07.2024
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Im hessischen Landkreis Groß-Gerau ist in zwei weiteren Hausschweinebeständen die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen worden. Nun gelten verstärkte Vorsichtsmaßnahmen.
Im hessischen Landkreis Groß-Gerau ist in zwei weiteren Hausschweinebeständen die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen worden. Nun gelten verstärkte Vorsichtsmaßnahmen. © Petra Ast

Wegen des erneuten Ausbruches der Afrikanischen Schweinepest in zwei Beständen im hessischen Groß-Gerau sind alle schweinehaltenden Betriebe in der Region von den zuständigen Behörden aufgefordert worden, ihre Bestände täglich auf Krankheitserscheinungen hin zu untersuchen und diese umgehend dem Veterinäramt des Kreises zu melden. Das teilte das hessische Landwirtschaftsministerium am Montag dieser Woche mit.

In dem kleineren Bestand war zu Wochenbeginn ein totes Tier gemeldet worden. In dem größeren Betrieb war dem Halter aufgefallen, dass einige seiner Tiere auffällig schwach gewesen seien und verstärkt versucht hätten, sich abzukühlen. Syptome, die auf ein Fieber hindeuteten, wie in der Pressemitteilung des Landwirtschaftsministerium Hessen nachzulesen ist. Das Kreisveterinäramt nahm daraufhin sofort Proben, die noch am Abend vom Landeslabor als positiv bestätigt wurden. Beide Schweinebestände mussten daraufhin aus Gründen der Seuchenbekämpfung getötet werden. In einigen Fällen hätten Tiere sogar unmittelbar notgetötet werden müssen, um ein unnötiges Leiden der Tiere zu vermeiden.

Geschehen konzentriert sich auf den südlichen Kreis Groß-Gerau

Die wiederholten Ausbrüche in Hausschweinbeständen seien regional stark konzentriert und verdeutlichten die hohe Viruslast in dem Gebiet rund um die Knoblochsaue und den Kühkopf. Die hohe Viruslast komme dabei nicht überraschend. Sie wurde bereits von der EU-Veterinärmission vorhergesagt, die sich vor rund zwei Wochen ein Bild von der Krisenarbeit in Hessen und Rheinland-Pfalz vor Ort gemacht hat. Es verdeutliche aber auch, dass es den Behörden bisher gut gelungen sei, eine Verschleppung in angrenzende Regionen zu verhindern. Deshalb sei es so wichtig, dass die gesamte Bevölkerung sich an die geltenden Restriktionen hält, um das Seuchengeschehen auch künftig möglichst regional zu begrenzen.

Das gelte zum einen für die Bevölkerung, die aufgerufen ist, die Wege im freien Gelände nicht zu verlassen und ihre Hunde anzuleinen. Zum anderen auch für die Landwirtschaft, die vor einer maschinellen Bearbeitung ihrer Felder und Äcker zwingend sicherstellen müsse, dass die Flächen frei von lebenden und toten Wildschweinen sind und ihre Arbeiten bei den zuständigen Veterinärämtern genehmigen lassen müssten. Alle schweinehaltenden Betriebe seien dazu aufgefordert, zwingend die strengsten Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten und ihre Bestände fortlaufend zu kontrollieren.

Hessen befindet sich seit Mitte Juni im Kampf gegen die ASP

Der erste ASP-Fall in Hessen war Mitte Juni bei einem Wildschwein im Kreis Groß-Gerau festgestellt worden. Seitdem findet in der Region eine großangelegte Kadaversuche statt, um ein sogenanntes Kerngebiet des Geschehens sowie eine Infizierte Zone festzulegen. Elektrozäune entlang des Kerngebiets sollen die Wanderung infizierter oder erkrankter Tiere nach außen verhindern. Rund 17.000 Hektar wurden bereits von den durch das Land zentral gesteuerten, mit speziellen Kadaversuchhunden und Drohnen ausgestatteten Suchtrupps abgesucht. Bislang wurden dabei 43 positiv getestete Kadaver entdeckt. Das Land arbeitet dabei eng mit Wildbiologen und dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zusammen, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.

Zudem wird auch mit taktischen Elektrozäunen gearbeitet. Diese sollen bisher wenig oder gar nicht von ASP betroffene Gebiete vor einer weiteren Eintragung freihalten. In absehbarer Zukunft werde auch eine feste Umzäunung aufgestellt, die für eine klare Abgrenzung zu nicht-infizierten Regionen sorgen soll.

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